Review:

Jess And The Ancient Ones

(Jess And The Ancient Ones)

TIPP
Dass eine überragende Band wie THE DEVIL´S BLOOD irgendwann mal „Nachahmer“ abwirft, war eigentlich klar. Aber das, was uns das erstklassige finnische Label Svart Records hier auftischt, ist (neben einigen anderen geilen Veröffentlichungen wohlgemerkt) ein unerwartetes Maulsperren-Komplettpaket. Das Septett (!) um Sängerin Jess kann man sowohl stilistisch als auch von Gesang her mit den holländischen Kollegen vergleichen, wobei JESS AND THE ANCIENT ONES einen Tick weniger geradlinig und noch etwas 70´s-lastiger und meinetwegen exotischer zu Werke gehen, was niemals auch nur den Hauch des Gedankens an eine bloße Mitläufercombo aufkommen lässt. Mit Madames unglaublich gefühlvollem Gesang, den drei Gitarren, mit Percussion, Keyboard (Hammond-Sound inbegriffen!) und den Background-Vocals von Mitbegründer und Gitarrist Thomas Fiend gesegnet, treiben einen Hammersongs wie „Twilight Witchcraft“, „Sulfur Giants (Red King)“, „13th Breath Of The Zodiac“ und vor allem die göttlichen „Ghost Riders“ und „Come Crimson Death“ (was für ein Finale!) in den Wahnsinn. Das Album ist ein absoluter Grower, zündet nicht sofort, macht dann aber mit seinen Gänsehautmelodien völlig süchtig, wobei auch die superben okkulten Texte ihren Beitrag leisten. Jess und ihre Begleiter werden genauso polarisieren wie THE DEVIL´S BLOOD, da bin ich mir sicher, nur leider sind kontroverse Bands mit „anderer“ Message und diskussionswürdigen (auch musikalischen) Inhalten in der ach so rebellischen Szene leider schon lange verpönt. Ein besseres Debüt aus Finnland habe ich jedenfalls seit vielen Jahren nicht gehört. Danke, Jess!

Jess And The Ancient Ones


Cover - Jess And The Ancient Ones Band:

Jess And The Ancient Ones


Genre: Rock
Tracks: 7
Länge: 54:57 (CD)
Label: Svart Records
Vertrieb: Cargo Records