Review:

Endless Greed

(INFIDUS)

Mit INFIDUS betritt eine noch frische Band das Parkett, die es bisher auf zwei Singles („The Tragedy“ und „Locomotive“, beide von vorliegendem Debütalbum) gebracht hat. Ursprünglich als Quartett in Oslo gegründet, stieß alsbald Sänger Mikael Willy Wilhelmsson aus Schweden zur Band, so dass die Truppe, die ihre Einflüsse etwa bei MASTODON, METALLICA oder auch KILLSWITCH ENGAGE sieht, das Projekt „Endless Greed“ in Angriff nehmen konnte. Und das Werk liefert demnach auch keine puren Old School-Klänge, sondern eher modernen (Progressive-) Metal, dem sowohl etwas Stoner/Southern Rock als auch eine Prise „Schwarzes Album“ (siehe Einflüsse) beigemengt wurde. Mit gar nicht mal allzu viel Fantasie kann man auch etwas FATES WARNING der späteren Ray-Alder-Phase heraushören. Zwischen alle Stühle setzen sich die - bereits durch diverse Tätigkeiten  in zahlreichen anderen Bands erfahrenen - Herren damit jedoch nicht, sondern schreiben nachvollziehbare, wenn auch nicht gänzlich eingängige Songs, die etwas Einarbeitungszeit benötigen. Zu den zugänglicheren Kandidaten auf „Endless Greed“ gehören zum Beispiel das oben erwähnte „Locomotive“ sowie die melodischen „Mind Rape“ und „Beyond The Plimsoll Mark“, die sich sehr gut als Anspieltipps eignen und, ebenso wie die anderen Songs, sowohl von den schweren Riffs der Herren Øyvind Hetland und Kenneth Andresen (die beide zusätzlichen Gesang beisteuern) als auch vom kraftvoll-gemäßigten Gesang Wilhelmssons leben. Auch wenn „Endless Greed“ am Ende kein Überflieger geworden ist, so zeigt es doch ein sehr hohes Potential einer Mannschaft, der ich mit noch packenderen Songs, über die gesamte Spielzeit hinweg, fraglos ein „Tipp“-Album zutrauen würde.

 

Endless Greed


Cover - Endless Greed Band:

INFIDUS


Genre: Progressive
Tracks: 7
Länge: 33:37 (CD)
Label: Crime Records
Vertrieb: Crime Records