Review:

Chaos Complete

(Incapacity)

Man kennt das ja: da kommt eine neue Band aus Schweden, spielt Death-Thrash und kann auf jede Menge gestandene Kollegen zurückgreifen. Der Herr Axelsson zum Beispiel sang schon bei Edge Of Sanity und Marduk. Andere machten mit bei The Great Deceiver, Pan Thy Monium, Infestdead und was weiß ich noch wo. Doch derzeit erzeugt dieses Name-Dropping vielleicht eher das Gegenteil einer guten Werbung, es macht überdrüssig von einer inzestiziösen Szene. Möchte man vielleicht meinen, ist aber im Fall INCAPACITY nicht so. Die Skandinavier verbinden frühe Elemente des melodischen Death-Metals mit denen der modernen nordischen Thrash-Szene. Das ist beileibe nicht neu, dafür aber prima gelungen, wenn man sich beispielsweise "Cancer Christ" anhört. Härte und Geschwindigkeit paaren sich mit Melodie und Atmosphäre und sorgen so für eine wirklich explosive Mischung. Dazu gesellt sich ein fetter Sound, den Jonas Kjellgren in der Black Lounge zustande bekommen hat. Nicht ganz so kompromisslos wie Centinex, lange nicht so flauschig wie In Flames, so könnte der geneigte Hörer INCAPACITY vielleicht einordnen. Und insgesamt zwar nicht als existentiell, aber dennoch als gut gelungen zu bezeichnen. Übrigens: Laut eigener Homepage spielen die Schweden im kommenden Jahr auf dem Party.San. Na dann mal SKOL!

Chaos Complete


Cover - Chaos Complete Band:

Incapacity


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 40:46 (CD)
Label: Cold Records
Vertrieb: Zomba