Review:

Enigma

(Ill Nino)

TIPP
ILL NINO gehören unbestreitbar zu den letzten verbliebenen Größen der New Metal-Bewegung, wobei sie durch die südamerikanischen Einflüsse schon immer etwas anders waren als der Rest der Bande. Im Vorfeld zum vierten Album „Enigma“ gab es Unruhe, man fühlte sich von Roadrunner nicht mehr geliebt und heuerte bei einem neuen Label an. Auf das Songwriting der dreizehn Nummern hatte das anscheinend keine Auswirkungen, weder sind übermäßige Wut noch Verunsicherung zu finden, stattdessen gibt es die mittlerweile gewohnte Kost. Brachiale Parts („2012“) wechseln sich mit clean gesungenen, sanften Passagen („Me Gusta La Soledad“) ab, letztere oftmals auf Spanisch vorgetragen. Dadurch wird die Musik bereits exotisch, durch die Hinzunahne von Kastagnetten, Synthies und den Trademark-Percussions umso mehr. Letztendlich ist das alles aber egal – was zählt ist auffem Platz. Und da kann „Enigma“ vollends überzeugen. Jeder Song ist eingängig, viele sind mit hitverdächtigen Refrains ausgestattet und überraschen immer wieder, ohne die ILL NINO-typischen Merkmale aus den Augen zu lassen. Bestes Zeichen für die Güteklasse der Scheibe ist die Tatsache, dass trotz mehr als 50 Minuten Spielzeit zu keiner Sekunde Langeweile aufkommt. „Enigma“ rockt, schlicht und einfach!

Enigma


Cover - Enigma Band:

Ill Nino


Genre: New Metal
Tracks: 13
Länge: 54:6 (CD)
Label: Cementshoes Records
Vertrieb: Soulfood