Review:

Collisions

(His Statue Falls)

Es wird immer schwerer für Bands, originell und vielleicht sogar innovativ zu sein. Elektro-Sounds mit harter Musik zu verbinden, ist ein ganz alter Hut; Eurodance-affinen Kram mit Screamo nicht eben viel jünger. So verwundert es, dass HIS STATUE FALL im Infoschreiben als Vorreiter dieser Spielart bezeichnet werden. Allen ersten Eindrücken zum Trotz handelt es sich bei der Combo nicht um eine christliche Ami-Band, sondern um einige nette Jungs aus Saarbrücken, die auf „Collisions“ aber vom Sound her so weltmännisch vorgehen, dass Nationalitäten da Nebensache werden. Screamo meets Eurodance gibt es auf der Scheibe zu hören, was manchmal gut funktioniert („Capital H Capital O“), manchmal weniger, wie das krampfig-schleppende „Sooner If You Let Me“ zeigt. Generell wirkt die Band zu bemüht und scheint den an sich cheesigen Sound zu ernst zu nehmen, anders als zum Beispiel die Landsleute BIONIC GHOST KIDS. Dadurch fehlt „Collisions“ oft eine beschwingte, leichte Note und wird nie ganz klar, ob es sich um ernsten Pop-Screamo oder um eine mit einem ironischen Unterton versehen Eurodance-Hommage handeln soll. Einige Songs können durchaus überzeugen, insgesamt betrachtet wirkt das Debüt der Band aber zu unschlüssig und zu heterogen, um sich klar zu positionieren und überzeugen zu können.

Collisions


Cover - Collisions Band:

His Statue Falls


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 39:2 (CD)
Label: Redfield Records
Vertrieb: Cargo Records