Review:

One Hour Hero

(Heartbreak Engines)

Alter Schwede! Alleine die ersten Takte des neuen und dritten Albums der HEARTBREAK ENGINES brettern nach vorne wie Hölle. Schon der Vorgänger "Love Murder Blues" von 2005 war eine deutliche Steigerung zum Debüt des Ruhrpott-Fünfers, und das neue Album zeigt noch einmal eine deutliche Entwicklung. Die verschiedenen Bestandteile, aus denen sich der Sound zusammensetzt, vor allem Psychobilly, Rock ´n Roll, Punkrock und Rock sind immer weiter zu einem eigenen Stil zusammengewachsen, wobei vor allem der Rock-Einfluss zugenommen hat. Das spiegelt sich auch im Sound wieder, der ebenso noch einmal ordentlich an Druck zugelegt hat. Die Drums kicken ohne Ende, die Gitarren braten dreckig, im Hintergrund klackert unentwegt der Kontrabass und über allem liegt transparent, aber rau der Gesang von Lou. Die Songs selbst gehen dabei nicht nur durchgehend nach vorne, sondern liefern auch noch einen Ohrwurm nach dem anderen. Songs wie "Love’s A Dagger", "God´s Black Day" oder das hymnische "Give It Up" bekommt man so schnell nicht wieder aus dem Gehörgang. Trotzdem ist der Gesamtsound weiterhin sehr vielfältig. Mit Songs wie "Mountain Of Madness" gibt es Hochgeschwindigkeit, mit "Morning Star" stampfenden Mid-Tempo-Rock und mit "Bad Job Jesus" unwiderstehlichen Swing. Für das abschließende, oberdreckig swingende "Gunwitch" konnten die Jungs gar DEMENTED ARE GO-Sänger Sparky gewinnen, der im Wechsel mit Lou herrlich morbid mitkrächzt. "One Hour Hero" ist ein komplett rundes Album geworden, dass das ausgefeilte Songwriting der Band präsentiert, gleichzeitig aber auch die endlose Energie und Spielfreude der Band perfekt einfängt.

One Hour Hero


Cover - One Hour Hero Band:

Heartbreak Engines


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 11
Länge: 39:43 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: SPV