Review:

Overload

(Harem Scarem)

TIPP
Die kanadischen Ausnahmerocker um HAREM SCAREM überraschen ihre weltweite Anhängerschar eins um andere mal damit ihren Sound ständig zu modifizieren und neue Facetten hinzuzufügen. Dies ist auch beim neuen Album "Overload" zu beobachten. HAREM SCAREM gehen nicht auf Nummer sicher und kopieren das Erfolgsrezept der letzten beiden Überfliegeralben "Weight Of The World" und "Higher" sondern bauen ihre Songs dieses mal ein wenig komplexer auf und geben den härter klingenden Gitarren mehr Raum. Die Kunst dabei: HAREM SCAREM verlieren dabei weder Melodie noch Eingängigkeit aus den Augen. Sänger Harry Hess liefert wieder einmal eine überragende Gesangesleistung ab - sein raues, ausdruckstarkes Organ verleiht den Kompositionen zugleich Power und Gefühl. Das ganze Paket bestätigt wieder einmal mehr die Ausnahmestellung welche HAREM SCAREM im melodischen Hard Rock einnehmen. Beweis dafür: der stampfende, für Fans der letzten Scheiben etwas gewöhnungsbedürftige Opener "Dagger", das sofort sich im Ohr festsetzende "Afterglow" (Fun-AOR mit klasse Gitarrenarbeit von Pete Lesperance), das modern, mit Nu-Metal-Anleihen daherkommende "Rise And Fall", der gitarrengetragen Mitsingsong "Don’t Come Easy” und der tatsächlich an Queen erinnernde Midtempotrack "All You’re Getting". Dazu kommt mit "Can’t Live Without You" wieder einmal eine nahezu überirdische Ballade - gekonnt vermeiden HAREM SCAREM jegliches abdriften ins Kitschige. An die Klasse ihrer letzten beiden Alben kommt das Quartett zwar nicht ganz ran, die Scheibe wächst aber mit jedem Durchlauf und ist zu keiner Minute langweilig. Außer Frage steht aber auch das "Overload" der Konkurrenz immer noch meilenweit voraus ist, wobei ich nochmals den herausragenden Gesang hervorheben möchte. Wieder mal eine echt anständige Pflichtlektüre für alle Hard Rock Fans - HAREM SCAREM verteidigen da ihren Thron recht souverän.

Overload


Cover - Overload Band:

Harem Scarem


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 40:41 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood