Review:

Automatic Thrill

(Gluecifer)

Von den ehemaligen Initiatoren der Szene abgesehen, die schon aus rein biologischen Gründen nicht mehr ewig durchhalten können, gibt es drei Bands aus Skandinavien, die sich den verbliebenen Geist einverleibt haben. Wie abgesprochen, wurde mit den letzten Releases der Bands der Kuchen gerecht verteilt. Die einen konzentrieren sich aufs gut aussehen und gehen musikalisch glänzender ans Werk, die anderen halten Sex Drugs und Rock´n Roll Werte hoch und rotzen munter. Und GLUECIFER sitzt zwischen den Stühlen. "Automatic Thrill" ist aber ganz klar wieder ein Schritt weg vom poppigen Flair hin zu Härterem und Roherem. Das hierbei jede, aber wirklich jede Innovation auf der Strecke bleibt, haftet der Musikrichtung ohnehin inhärent an. "Car Full Of Stash" oder auch "Take It” geben den Takt mit hymnenhafter Tendenz vor, Tracks wie der Titelsong "Automatic Thrill” eiern sich jedoch etwas halbgar über die Distanz. Dem Sound haftet wieder ein Hauch von Proberaum an, der Rauch ist zu spüren, der Schweiß zu riechen. Und auch wenn man die Erfahrung spürt die sie sich über die Jahre angeeignet haben, auch wenn die Produktion trotz allem sehr fett ist und auch wenn hin und wieder polierte Momente jenseits siffiger Klischees auftauchen, so macht "Automatic Thrill" in erster Linie eines: Spaß! Und ja, man nennt diese Musik durchaus wieder guten Gewissens Rock´n Roll.

Automatic Thrill


Cover - Automatic Thrill Band:

Gluecifer


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 36:16 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV