Review:

Murder Without End

(Fleshgrind)

Kurz mit den Fingerchen die Klavier-Tasten gedrückt, um den Hörer in Sicherheit zu wiegen, um ihm dann mittels Titelstück und Fäusten volles Brett in Fresse und Magen gleichzeitig zu kloppen. Schon mal Suffocation gehört? Oder ähnliche Pappenheimer? Dann seid ihr sicherlich auch mit den Jungs aus Illinois gut bedient. Doch bei aller Härte und zweifelsohne vorhandener Kompetenz der Schergen aus Chicago (die übrigens der Trommler von Gorgasm, Derek Hoffman, rekrutiert haben) fällt echt schnell eins auf: Irgendwie fehlt das überraschende Moment, das Bonbon, das FLESHGRIND besser schmecken lässt als all die anderen Vertreter der amerikanischen Todesmetall-Verarbeiter. Doch, uups, da ist so eine kleine Szene: "Displayed Decay" enthält ein Riff, dass auch der melodischen Göteborger Fraktion zu Ehren gereicht hätte. Aber keine Angst, das dauert nicht lange, und schwupps, da sind die Amis wieder da, wo sie hingehören: in der ungeheuer brachialen nordamerikanischen Death-Metal-Zone, ohne Kompromisse, mit vielen Breaks, flotten Blastbeats und Schmankerln aus dem Grind, sowie fies gegrunzten "Vokills" (mitunter inklusive Unter-Glasglocken-Effekt). Wie gesagt, einen Innovations-Nobelpreis bekommen FLESHGRIND keinesfalls. Freunde wirklich gepflegter, nicht ganz einfacher, aber dafür tüchtig brutaler Death-Metal-Kost mit gutem Sound, denen wird der Sabber an Mund und Ohren herunterlaufen.

Murder Without End


Cover - Murder Without End Band:

Fleshgrind


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 35:14 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: SPV