Review:

Dawn Of The Stillborn

(Flesh Made Sin)

Juppi, Stubbe ermittelt nicht mehr auf dem ZDF, er verdrischt mit drei anderen Holländern Felle in einer Thrash-Band. Okay. Der Nachname ist hier nicht Programm. Herr Stubbe müsste viel mehr "Inspektor Tormentor" heißen, denn die recht neue Band aus Tilburg wandelt auf den Pfaden solch wirklich wahrhafter Bands wie den deutschen Desaster. Hier ist Thrash noch Thrash, die Jungs sind von den neuen Metal-Core beeinflussten Sachen soweit weg wie Holland vom fußballerischen Weltmeistertitel. Die Herrschaften knüppeln ohne Rücksicht auf Verluste, aber leider auch ohne guten Sound. Im Vergleich mit vielen vergleichbaren Sachen klingt vor allem das Schlagzeug zu klöpperich, aber in der Gesamtheit könnte der Klang wesentlich fetter sein, wesentlich dynamischer. Das ändert aber nichts an der sympathischen Unbekümmertheit der Käses, die mich oft an eine spielerisch ansprechende Venom-Variante erinnert. Überhaupt scheinen überall liebenswerte Zitate alter Veröffentlichungen von Größen wie Kreator und Konosrten durch. Die Ecken und Kanten in den Songs müssen bleiben, der Sound muss sich unbedingt steigern. Für Old-School-Thrasher sind FLESH MADE SIN beinahe schon existentiell. Aber eben nur beinahe.

Dawn Of The Stillborn


Cover - Dawn Of The Stillborn Band:

Flesh Made Sin


Genre: Thrash Metal
Tracks: 8
Länge: 37:55 (CD)
Label: Karmageddon
Vertrieb: Cargo