Review:

Angels To Some, Demons To Others

(Excruciation)

Ich bezweifele, dass noch viele Leute die Schweizer EXCRUCIATION kennen, denn die Band löste sich 1991 wegen der üblichen persönlichen und musikalischen Differenzen auf. 2005 entschied man sich zu einem Neubeginn, der in zwei limitierten CDs gipfelte, denen sich nun mit "Angels To Some, Demons To Others" der erste Longplayer nach der Reunion anschließt und der gleich in drei Versionen (Jewelcase, Digipak und Limited Edition mit Vinyl-Single) erscheinen soll. Zu behaupten, dass EXCRUCIATION irgendeine Band kopieren, wäre nicht ganz korrekt, denn zwar erinnert man schon ein wenig an alte CELTIC FROST / HELLHAMMER, dennoch gründete sich das Sextett bereits 1984 und damit in etwa in dem Zeitraum, als sich die Landsleute gerade umformierten. Hört man sich das Album aber mal genauer an, erkennt man schnell, warum es für die Jungs nie zum großen Wurf oder zumindest zum Kultact gereicht hat: der stampfende Doom Metal (der etwa SOLITUDE AETURNUS, - oder COUNT RAVEN - Härtegrade erreicht) wirkt sehr durchwachsen und bleibt kaum hängen. Zudem bewegt sich der Gesang von Fronter Euginio irgendwo zwischen Death-Growls und normalem, kraftvollem Shouting, was ihn immer so klingen lässt, als habe er eine seltene Form von Verstopfung. Mit zumindest besserem Gesang wäre die Band gleich viel besser positioniert, aber auch so sind hier echte Perlen rar gesät und ein Stück wie der Ohrwurm "Like Hyde In Jekyll" leider in der Minderheit. Daher glaube ich kaum, dass EXCRUCIATION damit aus der zweiten Liga ausbrechen können. Doom-Freaks sollten aber probeweise mal ein Ohr riskieren!

Angels To Some, Demons To Others


Cover - Angels To Some, Demons To Others Band:

Excruciation


Genre: Doom Metal
Tracks: 14
Länge: 55:18 (CD)
Label: Non Stop Music Records
Vertrieb: Twilight