Review:

Outcast

(Ektomorf)

Live haben mich EKTOMORF irgendwann überzeugen können, von Konserve waren sie noch nie mein Ding. Mehr als ein paar Songs am Stück kann ich mir von den Ungarn nicht geben, das klingt mir irgendwann zu uniform. Für meine Ohren krankt auch das neue Album "Outcast" an diesem Syndrom, auch wenn sich EKTOMORF bemüht haben, das zu umgehen: so gibt es bei "Ambush In The Night" dezent folkige Töne (das Eingangsriff ist aber dreist von METALLICA geklaut), "Who Can I Trust" ist sogar noch ruhiger und folkiger. Aber kein Song bricht aus dem typischen EKTOMORF-Groove aus, kein Song wird mal von einer anderen Gesangsart unterlegt, kein Song kommt ohne Break aus. Einzig "Fuel My Fire" hat mal anderes Riffing und einen richtig genialen Refrain, ist aber leider nur ein Cover (im Original von PRODIGY). Die Songs an sich machen ja Spass und sind live echte Granaten, aber auf jedem EKTOMORF-Album finden sich zu viele gesichtslose Füller, bei denen die Band auf Nummer sicher gehen wollte, aber nur einen weiteren langweiligen Song hinbekommen hat. Für mich ist "Outcast" nicht der große Wurf, den ich den Jungs nach der letzten Tour zugetraut habe. Zu sehr auf Nummer Sicher. Aber das wird die Fans sicher nicht stören, zuviel Veränderung macht ja Angst.

Outcast


Cover - Outcast Band:

Ektomorf


Genre: Thrash Metal
Tracks: 12
Länge: 38:51 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner