Review:

Deathtrap

(Disparaged)

Death Metal aus der Schweiz - ungefähr s häufig wie von einer Ente überfallen zu werden. Wenn aber noch mehr Bands vom Schlage Disparaged im Schweizer Idyll vor sich hin mokeln, dann will ich mehr! "Deathtrap" ist das erste Dokument musikalischen Schaffens, das zwar schon ein wenig älter ist (im Winter 2001/02 aufgenommen), aber ziemlich geil. Disparaged können einen flotten Dreier machen, das Drumming übernimmt bei den Eidgenossen Kollege Computer. Das hört man zwar des öfteren raus, der Plastikkumpel fügt sich aber ziemlich gut im Gesamtsound ein. Zur Mucke: gnadenlos brutaler Death Metal mit kleinen Prisen Grind. So die Art, die Mortician auch machen. Während bei den Amis das Ansagen das Songtitels aber länger dauert als das Geballer selbst, gehen Disparaged den anderen Weg und haben ihre relativ lang gehalten. Klar, mehr oder weniger stimmungsvolle Samples aus irgendwelchen Horrorstreifen müssen natürlich auch sein, aber danach gibt’s gut vors Kinn. Getragen vom ballernden Schlagzeug, bei dem fast durchgehend die Double-Bass einprogrammiert wurde, haut das Trio eine wahre Breitseite raus. Da aber gerade die Gitarrenarbeit sehr sehr geil ist und Sänger Tom in halbwegs normalen Tonlagen zu Hause ist, kommt keine Langeweile auf, wie das ja sonst bei vielen Knüpplern der Fall ist. Disparaged verstehen es, ihre Songs spannend zu halten und den Hörer durch viele kleine Details vor den Boxen zu halten. Warum das Teil dann keinen Tip bekommen hat? Ist halt "nur" eine MCD. Da ist der Spaß leider viel zu schnell vorbei.

Deathtrap


Cover - Deathtrap Band:

Disparaged


Genre: Death Metal
Tracks: 5
Länge: 18:57 (CD)
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