Review:

Quinta Essentia

(DISMAL)

Wolltet Ihr schon immer mal wissen, wie sich das Zusammenrühren von Gummibärchen, Ketchup, Senf, Pfirsichen, Schweineleber, stinkenden Socken, Essig und einer mexikanischen Salsa musikalisch anhören könnte? Dann ist „Quinta Essentia“ ein absoluter Pflichtkauf. Falls es Leser geben sollte, die doch skeptisch auf die Zutatenliste starren, denen sei gesagt: Macht bitte einen großen Bogen um den Output dieser italienischen Gothic-Band!

Die erste Frage, welche geklärt werden müsste, ist: Mögen sich die Musiker überhaupt? Jeder beherrscht ohne Zweifel seinen Tätigkeitsbereich, aber um einen Song zu kreieren, sollten doch bitte alle an einem Strang ziehen und nicht gegeneinander agieren. Die wüsten Einsätze der Sängerin scheinen keinen festen Ablaufplan zu haben. Hier wird eingesetzt, wann es Rossana Landi in der Kram passt. Keine Rücksicht und einfach durch, so ist die Devise. Auf ein Zusammenspiel mit den Instrumenten wird verzichtet und ist scheinbar bei DISMAL als überbewertet definiert. Mal werden epische, klassische Elemente ins Rund geworfen um dann von halbgaren Metal-Riffs zerstört zu werden. Wenn es keinen Ausweg mehr gibt, und man mit dem Latein am Ende ist, dann kommen ellenlange Spoken Word-Passagen zum Einsatz, die völlig unnötig und an Langeweile nicht zu überbieten sind. Man kann dieses Durcheinander auch beim besten Willen nicht progressiv schimpfen, außer man sieht in einem unaufgeräumten Kinderzimmer auch eine Art von Virtuosität. Sorry, ich bin mit „Quinta Essentia“ komplett überfordert und finde hier beim besten Willen auch keinen Zugang oder positiven Ansatz. Wer möchte, kann hier reinhören, aber ich persönlich höre jetzt lieber etwas Handfestes. Mir ist schlecht von diesem Gericht.

 

Quinta Essentia


Cover - Quinta Essentia Band:

DISMAL


Genre: Gothic Metal
Tracks: 9
Länge: 57:35 (CD)
Label: DreamCell11 / Aural Music
Vertrieb: SPV