Review:

Suspiria De Profundis

(Die Form)

Ein Jahr früher als "L’âme Electrique" ist "Suspiria De Profundis" erschienen und zeigt mal wieder dass bei DIE FORM erstens alles anders kommt und zweitens als man denkt. "Suspiria De Profundis" ist für ihre Verhältnisse sehr leichte Kost, nicht dass "L’âme Electrique" schwer im Magen liegt, aber ersteres gehört doch zu den deutlich technoideren Auswüchsen und man kann dem Album auch etwas abgewinnen ohne jedes Sample dreimal umzudrehen und ohne eine gefesselte Sklavinnen im Zimmer liegen zu haben. Nur eigentlich hört man ja DIE FORM nicht um sich mit eingängigen Tönen berieseln zu lassen, denn dafür gibt es wirklich andere Acts die dieses Fach besser beherrschen. Wer DIE FORM hört der will bis zu einem gewissen Grade etwas vom dem wirren Geist des Herrn Fichot in sich aufsaugen, von dem Geist, der sich mit den Abgründen der menschlichen Seele beschäftigt, und das tut "Suspiria De Profundis" - zumindest in meinen Augen - nicht sehr intensiv. DIE FORM muss eigentlich ein bisschen weh tun beim Hören, denn das war und ist es, was sie ausgezeichnet hat. Die Band hatte immer solche Momente in denen sie sich der leichten Muse verschrieb, doch nur bei "Confessions" ging diese Rechnung wirklich auf. Hier plätschern die fast allesamt mit einfachen treibenden Beats unterlegten Songs an einem vorbei, ohne Spuren zu hinterlassen. Nicht dass Musik einen immer bewegen muss, aber dann muss ich mir nicht DIE FORM anhören.

Suspiria De Profundis


Cover - Suspiria De Profundis Band:

Die Form


Genre: Electro
Tracks: 15
Länge: 71:0 (CD)
Label: MAtrix Cube/Trisol
Vertrieb: EFA