Review:

Sing Along Songs For The Damned And Delirious

()

DIABLO SWING ORCHESTRA konnten mit ihrem Erstling Kollege Mono problemlos überzeugen, auch wenn eine nüchterne Beschreibung der Göteborger verwirrt: Swing, Jazz, Bombast Metal, Oper und knackiger Metal tauchen auf im Laufe der zehn Songs. Komplett durchgeknallt, keine Frage, aber dabei so sympathisch und tatsächlich hörbar, dass der Wahnsinn Methode bekommt. DIABLO SWING ORCHESTRA nehmen dabei weder sich selbst ernst noch Konventionen als unveränderlich hin und lassen auf einen Swing-Part schon mal einen Metal-Breitseite folgen oder eine Dame Opernarien schmettern, während im Hintergrund fast schon Industrial-artige Gitarren wüten. NIGHTWISH, nur in cool halt. Wer so locker-leicht Tribalsound mit Folk verbinden kann, russischen Beat mit NIGHTWISH und Jazz, der ist genial. Oder verrückt. Tendenziell beides. Gut, bis hierhin würde „Sing Along Songs For The Damned And Delirious” als Experiment in Sachen Leidensfähigkeit des Hörers durchgehen, aber (wie schon beim ersten Album) die Tatsache, dass die zehn Songs tatsächlich gut hörbare Songs sind und keine Aneinanderreihung von durchgeknallten Parts macht aus der Scheibe ein echtes Kleinod und dürfte selbst Progressive Fans in ihren Bann ziehen. Wer vor dem Erwerb der Scheibe auf Nummer Sicher gehen will (soweit das bei DIABLO SWING ORCHESTRA möglich ist), kann sich erstmal bei MySpace aufwärmen. Richtig Spaß macht das aber nicht, „Sing Along Songs For The Damned And Delirious” muss am Stück gehört werden – und das möglichst unvorbereitet.

Sing Along Songs For The Damned And Delirious


Cover - Sing Along Songs For The Damned And Delirious Band:


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 48:19 (CD)
Label: Ascendance Records
Vertrieb: Plasic Head