Review:

Gather The Sinners

(Devil)

Mit ihrem sehr geilen Debütalbum „Time To Repent“ haben die Norweger die sehr lebendige Occult-/Retro Rock-Gemeinde enorm bereichert und einen kleinen Genre-Meilenstein gesetzt, an den sie nun, nach der Wiederveröffentlichung ihrer ersten Gehversuche (die EP „Magister Mundi Xum“ sowie die Single „The Noble Savage“), mit „Gather The Sinners“ zumindest anknüpfen sollten. Die Erwartungen sind zumindest bei mir entsprechend hoch gewesen, doch das Quintett um Gitarrist Stian Fossum schafft es nur bedingt, das hohe Niveau des Vorgängers zu halten. Das Album klingt etwas ausgebremster und schwerer zugänglich als „Time To Repent“, was auch daran liegt, dass es dieses Mal keine eingängigen „Hits“ der Marke „At The Blacksmiths“ oder „Open Casket“ zu bestaunen gibt. Mit dem verträumten Ohrwurm-Opener „Southern Sun“, dem coolen Groover „Legacy“, dem treibenden „Darkest Day“, dem zweiteiligen „Mother Shipton“ (über das englische Medium, das im 15. und 16. Jahrhundert lebte) oder dem schrägen Abschluss „Coffin Regatta“ hat die Band ein paar echt gute Stücke am Start; lediglich das mit einem hochprozentigen Banal-Refrain ausgestattete „Ladies Of The Night“ fällt negativ aus dem Rahmen, und auch Sänger Joakim Trangsrud könnte in Sachen Ausdruckstärke und Charisma ruhig noch zulegen. Insgesamt also ein kleiner Rückschritt, aber gewiss keine Enttäuschung!

Gather The Sinners


Cover - Gather The Sinners Band:

Devil


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 53:13 (CD)
Label: Soulseller Records
Vertrieb: Soulfood