So ganz ernst nehmen DARKEST HOUR weder sich selbst noch den Musikzirkus, es scheint ihnen auch egal zu sein, ob sie vor Metallern, HC-Kids oder Punkern spielen. Die Band hat immer ihren Spass und versteht es mit ihrem Metalcore jeden mitzureißen, der auch nur ein bißchen mit Gitarrenmusik anfangen kann. "Undoing Ruin" hat sie endgültig in die Riege der angesagten Bands katapultiert, in der sie sich mit "Deliver Us" behaupten müssen. Mit dem wuchtigen Opener "Doomsayer" haben die Dudes aus Washington den heftigsten Song des Albums direkt an den Anfang gesetzt, das nachfolgende "Sanctuary" ist deutlich melodischer und typischer für den Stil der Band. Beim Ohrwurm-Refrain kommen erstmals cleane Vocals zum Einsatz, die sich danach mehr und mehr finden und den DARKEST HOUR-Sound um eine neue, interessante Facette bereichern. In die gleiche Kerbe schlägt "Demon(s)" ebenso wie "An Etherial Drain". Im Grunde genommen hat die Band ihren Stil verfeinert, wobei der Hardcore-Anteil fast vollständig über Bord flog, während die Schweden-Zitate mehr geworden sind. Glücklicherweise haben die Mannen um Mike Schleibaum ihr Händchen für eingängige Songs behalten, die sich beim ersten Durchgang ins Ohr fräsen, egal ob es sich um schnelle Nummern oder die wenigen Mid Tempo-Songs handelt. DARKEST HOUR wissen, was ihre Fans wollen und geben ihnen genau das, ohne sich dabei selbst zu kopieren oder in zu engen Grenzen verweilen. "Deliver Us" ist ein gnadenlos geiles Metal(core)-Album, mit dem die Dudes ihren Status zementieren. Respekt!