Review:

Oblivion

(Crematory)

Da hat Herr Jüllich ganz schön Fanbashing betrieben mit seinem vieler Orts doch kontrovers dikutierten Facebook-Eintrag. Zur Info für diejenigen, die es nicht mitbekommen haben: dort hat er die Anhängerschaft aufgefordert, seine CDs zu kaufen und gefälligst auf die Tour zu kommen, sonst löse er die Band auf, um es kurz zusammenzufassen.
Wie auch immer man dazu steht, zumindest hält er mit seiner Meinung nicht hinterm Berg.
 
Aber natürlich kann man auch entgegnen: "Bringe doch ordentliche Platten heraus, dann werden diese auch gekauft und die Leute kommen zum Gig". Zumindest ist der Ansatz, bei der neuen CD ein Poster mit einzutüten und einen Merch-Gutschein (10€) beizulegen, eine kreative Idee und ein richtiges Zeichen zum verbalen Gepolter.
 
Und auch das neue Album "Oblivion" kommt ohne deutsche Texte und mit ordentlich Dampf aus dem Startblock. Die runderneuerte Band macht mit dem Opener "Salvation" doch einiges richtig. Groovend böse walzt der Song bis zum orchestralen, melodiösen und mit Frauengesang gepimpten Refrain. Aber man wird nicht wirklich das Gefühl los, dass diese Art von Gothic Metal in einem selbst geschnürten Korsett steckt und es eben einige Bands gibt, die es irgendwie exklusiver, authentischer und stimmiger ausfüllen. Gleichwohl kann man dem Album attestieren, dass es wertig präsentiert wird, routiniert und irgendwie auch kalkuliert, aber in sich geschlossen und rund ist. Die Melodien haben zum großen Teil kommerzielles Potenzial, und der Klargesang von Gitarrist Tosse Basler überzeugt. Eine gefällige, geschmeidige Nummer wie "Stay with Me" hat seine Berechtigung, zwischen EVANESCENCE und BRYAN ADAMS im Rock Radio zu laufen, nur ob da die Fans CREMATORY hören wollen, ist eine Frage, die zu beantworten bleibt. Markus Jüllich, so unterstelle ich mal, hätte aber sicher nichts dagegen, genau da seine Band vermehrt zu hören.

 

 
 
27.04. DE- Leipzig- Werk 2
29.04. DE- Ludwigsburg - Rockfabrik
30.04. DE- Saarbrücken - Garage
09.05. DE - Siegburg - Kubana
10.05. DE - Frankfurt - Nachtleben
11.05. DE - Dresden - Scheune
12.05. DE - Hamel - Sumpfblume
18.05. DE - Magdeburg - Factory
19.05. DE - Erfurt - From Hell
20.05. DE - Berlin - BiNuu
25.05. DE - Mannheim - Ms CC
30.05. DE - Nürnberg - Der Cult
31.05. DE - München - Backstage
04.05. DE - Ballenstedt - Rock Harz Open Air
 

Oblivion


Cover - Oblivion Band:

Crematory


Genre: Gothic Metal
Tracks: 13
Länge: 53:25 (CD)
Label: Steamhammer / SPV
Vertrieb: SPV