Review:

Cornamusa

(Cornamusa)

"She’s A Vixen and she’s my wife” - was soll der Scheiß? Alter, Dudelsäcke machen noch kein STS, Gitarren noch kein Metal. Das hier ist Pop-Folklore mit gerade zu peinlicher Anbiederung an Referenzgrößen des Genres, gar vor Rammstein-Pathos ("She’ll Be My Lady"), HipHop-Gesängen ("Shaverman") und der unglaublich schmalzigen Ballade "Gates if Eden", auch noch extra in der "Long-Version", machen die Herren nicht Halt. Und: "Don´t You Be A Loser, come To Cornamusa" - ein Sauflied, wie es auch der Obdachlose mit Akkordeon in der U-Bahn ohne Proben kaum schwächer performt... Dünner Sound selbstverständlich! Trauriger Höhepunkt der Scheibe ist "Ebony Eyes", ein Song, den Dieter Bohlen vor zwanzig Jahren sicherlich auch hätte als Derrick-Begleitmelodie verticken können. Es gibt so viele tolle Bands in dem Genre. Die transportieren zumindest einigermaßen glaubwürdig das Feeling von Mittelaltermärkten, Keltentum von Met, bis keiner mehr steht. CORNAMUSA nicht. Obwohl - Letzteres bekommen CORNAMUSA hin. Nach "Genuss" dieses Tonträgers fällst auch du um. Schock! So ziemlich das Schlimmste, was ich in letzter Zeit gehört habe.

Cornamusa


Cover - Cornamusa Band:

Cornamusa


Genre: Folk
Tracks: 12
Länge: 46:57 (CD)
Label: Sixstein
Vertrieb: Rough Trade/ Arvato