Review:

Both Worlds

(Cornamusa)

CORNAMUSA gehören zu jenen Rockbands welche ihre eher mainstreamige Ausrichtung mit Hilfe von exotischen Instrumenten zu erweitern sucht. Wobei im Falle der Thüringer Band dies vor allem Flöte und Dudelsack bedeutet und dies in erster Linie mit Songstrukturen und Melodien welche an irischen und schottischen Folk erinnern gemischt wird. Dabei gehen CORNAMUSA deutlich harmloser zu Werke als zum Beispiel Genregrößen wie Subway To Sally und In Extremo und weniger Folk-lastig wie Schandmaul. Auch qualitativ ist es da noch hin. Auf ihrem zweiten Album "Both Worlds" wird also in erster Linie melodische Rockmusik geboten, welche Freunde von Bands wie The Seer und Paddy Goes To Hollyhead ansprechen dürfte. Dabei klingt aber vieles wie zum Beispiel "Hadji Halef Omar" oder "Rosi" doch sehr bemüht, das sofort ins Ohr gehende "Can You Hear Me (Calling You)" dagegen hat bereits Qualitäten. Der Titeltrack "Best Of Both Worlds" sticht mit seinen leicht Nu-Metal-mäßigen Gesangspassagen und dem Soloduell zwischen Gitarre und Dudelsack hervor. Das hymnische "Call Me Angel" oder auch "Road To Nowhere" kriegen aber nicht die Kurve, klingen etwas zu kitschig und lassen Eigenständigkeit missen. Das abschließende "Marie Huanna" hätte man dann auch lieber ganz sein lassen; "Angel Dust" macht da mit seiner Dudelsackmelodie schon etwas mehr Freude " sollte vor allem mit richtig Power Live gut kommen. Da CORNAMUSA bereits diverse Liveauftritte mit ihre durch Effekte und Pyrotechnik geprägten Show absolvieren durften (darunter bereits im MDR und in Florida), sollte die Entwicklung der Band noch nicht abgeschlossen sein " ein paar Ecken und Kanten mehr wären schon nicht schlecht. Ansonsten ist ja wohl eh Easy Listening angesagt.

Apropos: Hörproben vom kompletten Album und das Album an sich gibt es auch auf genannter Bandpage.

Both Worlds


Cover - Both Worlds Band:

Cornamusa


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 43:20 (CD)
Label: SDK Media
Vertrieb: SDK Media