Review:

Symptoms & Cures

(Comeback Kid)

TIPP
COMEBACK KID hatten für “Broadcasting” viel Kritik einstecken müssen, war doch der Abgang von Sänger Scott Wade und die daraus entstandene Lücke beim Songwriting nicht zu überhören, gerade wenn die Scheibe an den eigenen Vorgängern gemessen wird. „Symptomes & Cures“ ließ lange auf sich warten, zwischendurch hat jetzt-Sänger Andrew Neufeld gemeinsam mit seinem Bruder bei SIGHTS & SOUNDS genau in dem Feld Erfahrungen gesammelt, was dem neuen Werk seines Brötchengebers anzumerken ist. Sowohl kompakter als auch vielschichtiger sind die Songs ausgefallen: während der Opener „Do Yourself A Favor“ ein intensiver, nach vorne preschender Hardcore-Song ist; „Get Alone“ bedient sich klar am SIGHTS & SOUNDS-Rezept und weiß damit zu überzeugen. COMEBACK KID wechseln nicht nur innerhalb des Albums konstant die Ausrichtung, auch in manchen Songs wird munter zwischen Eingängigkeit und Sperrigkeit hin und her gesprungen, was aber immer funktioniert, was ein Beleg für das gute Songwriting ist. So bedienen die Kanadier sowohl die Moshfraktion wie auch die Fans eher poppig-eingängiger Töne („G.M. Vincent & I“) und lassen selbst Postcorler nicht außen vor. Sie machen es allen Recht, ohne sich zu verzetteln. „Symptons & Cures“ ist somit ein starkes Album geworden und zeigt eine gewandelte Band, die sich davon verabschiedet hat, den starken Moshcore der frühen Alben wiederholen zu wollen.

Symptoms & Cures


Cover - Symptoms & Cures Band:

Comeback Kid


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 39:57 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood Music