Review:

Fragments Of A Prayer

(Collapse Under The Empire)

Eigentlich wollten COLLAPSE UNDER THE EMPIRE in diesem Jahr den zweiten Teil von „Shoulders & Giants“ nachlegen, verschoben dann aber den Release von “Sacrifice & Isolation”auf 2013, da die ursprünglich als zwischendurch-mal-eben-eingeschobene EP „Fragments Of A Prayer“ wuchs und wuchs, schlussendlich zu einem kompletten Album. Es gibt Schlimmeres. In der Tat ist „Fragments Of A Prayer“ ein wunderschönes Album geworden, mit dem die Hamburger erneut unter Beweis stellen, wie vielschichtig Postrock sein kann. Anders als viele Kollegen geben sie der Gitarre keine dominante Rolle im Sound, sondern stellen sie gleichberechtigt neben viele Instrumente und Effekte, wodurch das Ergebnis sehr episch klingt und immer wieder an sphärische Soundtracks erinnert („The Beyond“). Dabei verstehen es die Musiker, die Songs fesselnd zu halten und dem Hörer Potential für Kopfkino zu bieten, ohne dass „Fragments Of A Prayer“ eine Grundstimmung oder Grundbilder mitliefert – wer sich auf dieses Album einlässt, ist mit seiner ganzen Phantasie gefordert, wird den Einsatz aber nicht bereuen, da die zehn Songs schlicht wunderschöne Musik bieten. Für Liebhaber instrumentaler Musik ebenso ein Muss wie für Denovali Records-Alleskäufer und Postrockenthusiasten. Und nebenbei ein schönes Beispiel dafür, wie die eigene Kreativität Pläne über den Haufen schmeißt.

Fragments Of A Prayer


Cover - Fragments Of A Prayer Band:

Collapse Under The Empire


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 46:41 (CD)
Label: Golden Antenna Records
Vertrieb: Broken Silence