Review:

Central Tunnel 8

(Cipher System)

Nach ihrer starken Split mit BY NIGHT haben CIPHER SYSTEM das Rennen gewonnen und bringen als erste der beiden Bands ihr Debütalbum raus. Wie schon auf der Split fahren CIPHER SYSTEM auch auf "Central Tunnel 8" die melodische Death-Schiene, Göteborg olé! Die Produktion ist um einiges besser geworden, da hat das Fredman mal wieder ganze Arbeit geleistet, ist man ja auch nicht anders gewohnt. Schon nach wenigen Augenblicken wird klar, dass CIPHER SYSTEM das Göteborger Rad zwar nicht neu erfunden haben, aber einige interessante Speichen zufügen konnten. Klingt die Scheibe anfangs wie ein weiterer Klon aus IN FLAMES und SOILWORK, wird mir jedem Durchlauf klarer, das die Schweden ihr ganz eigenes Ding machen (auch wenn Parallelen zu beiden Bands nicht von der Hand zu weisen sind) und sich als perfektes Bindeglied von SOLWORK und IN FLAMES etablieren könnten. Die Songs sind oft straight nach vorne gespielter Death Metal, bei dem auch noch DARK TRANQUILITY in der Gitarrenarbeit zitiert werden, der durch coole Breaks sehr oft das Tempo wechselt und trotzdem eingängig bleibt, schon mal sehr schön. Das Keyboard wird nicht zu häufig eingesetzt, kann aber mit seinen elektronischen Sprenklern schöne Akzente setzen ("Complete"). Das größte Plus bei CIPHER SYSTEM ist aber Sänger Daniel, der wie der junge Anders Friden klingt und nur selten in den SOILWORK-clean-sing-Wahn verfällt - so bleibt die Scheibe zu beinahe jeder Zeit schön düster und sehr heavy. Keine Gefahr Richtung Weichspülpop abzudriften, sind ja nicht bei IN FLAMES hehe. "Central Tunnel 8" ist eine starke Melodic Death-Scheibe geworden, mit der sich CIPHER SYSTEM als viel versprechende Band vorstellen und die man Freunden des melodischen Göteborg-Sounds (ist das nicht doppelt gemoppelt?) wärmstens empfehlen kann.

Central Tunnel 8


Cover - Central Tunnel 8 Band:

Cipher System


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 45:30 (CD)
Label: Lifeforce Records
Vertrieb: Sony