Review:

Misanthrope(s)

(Celeste)

TIPP
CELESTE und ihr Label Denovali gehen mit „Misanthrope(s)“ mit der Zeit, die Scheibe gibt es als kostenpflichtige Vinyl-Ausgabe, hochwertige CD-Version und als kostenlosen Download. Wer auf fast schon nihilistischen Postcore steht, sollte sich das Angebot genauer anschauen, denn was die Franzosen in den knapp 50 Minuten lassen, geht kaum schwärzer, düsterer, fieser. CELESTE bedienen sich zwar der üblichen Postcore-Zutaten, nutzen diese aber mit einem Gespür für abgrundtief schwarze Atmosphäre, die vor Aggression nur so strotzt, das wird schon im Opener „Que Des Yeux Vides Et Séchés“ klar. Das hohe Aggressionslevel halten die Franzosen auch in den nachfolgenden Songs und schaffen dabei das Kunststück, nie langweilig zu werden, da sie ihren Sound in den selbst gesteckten Grenzen variieren und immer mit einem Ohr für den Groove zu Werke gehen. Die schwarzmetallischen Parts passen da wie die Faust aufs Auge und erhöhen die atmosphärische Dichte noch einmal. CELESTE sind kompromisslos böse und schaffen es trotzdem, den Hörer die ganze Zeit über zu fesseln, so dass „Misanthrope(s)“ allen Postcore-Jüngern und Freunden heftiger, dunkler Musik ans Herz gelegt werden kann, soll und muss.

Misanthrope(s)


Cover - Misanthrope(s) Band:

Celeste


Genre: Hardcore
Tracks: 9
Länge: 51:24 (CD)
Label: Denovali Records
Vertrieb: Cargo Records