Review:

Assassine(s)

(Celeste)

CELESTE blicken bereits auf eine 15-jährigen Karriere zurück und das Quartett aus Lyon mit französisch gescreamten Gesang und einer hypnotischen Art und Weise ihren Post Hardcore mit Post Black Metal zu würzen, ist in aller Munde.

Das Cover zeigt ein Portrait in schwarz-weis der Fotografin Nedyalkova und ist typisch für die Band.

Wüst und erdrückend klingt der neue Streich „Assassine(s)“: Sludgiger Bass, klobig harte Fleischerhaken-Riffs, die Gitarre und das Schlagzeug fabrizieren beinahe Djent. Dezente Synthesizer-Sounds und Gitarren versehen die Tracks mit Melodie, während der wütend-angepisste Gesang in seiner Variation ziemlich einheitlich bleibt. Die Hardcore-Wurzeln sind präsent und Antoine Royers hochkarätiges Schlagzeugspiel sticht immer wieder hervor.  

Bei "Des torrents de coups" erhält der Hörer sofort einen kräftigen Kinnhaken: CELESTE produzieren sepiafarbene Albträume und erzählen leidvolle Geschichten. Der Song "Draguée tout au fond" ist eine kontrastreiche Breakdown-Schlacht, „Elle Se Répète Froidement“ beinhaltet wunderbare Leadmelodien und das sehnsuchtsvolle gute Schlussstück „Le Coeur Noir Charbon“ überrascht mit Frauengesang.

Die Produktion von „Assassine(s)“ ist außergewöhnlich und kann als durchdringende Sound-Apokalypse bezeichnet werden. Der Sound ist dicht, klar und immer druckvoll und erinnert an die Landsmänner GOJIRA, was am Produzenten Chris Edrich liegt.

CELESTE haben ein komplexes und nicht unkompliziertes Album erschaffen, mit einer großen Vielfalt an Tempi. Es ist eindringlich und unbequem; ihre Musik ähnelt einem schmerzgekrümmten Lebewesen, sie ist anstrengend, reich an Atmosphäre und qualitativ hochwertig.

Assassine(s)


Cover - Assassine(s) Band:

Celeste


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 39:52 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Rough Trade