Review:

The Truth

(Bleeding Through)

TIPP
Der Sechser aus Orange County dürfte hier in Deutschland bisher nur beinharten Metalcore - Fans ein Begriff sein, denn trotz dreier Vorgängeralben sind BLEEDING THROUGH hierzulande kaum mehr als ein Insidertipp. Mit ihrem neuesten, vierten Streich "The Truth" sollte sich dieser Umstand jedoch schlagartig ändern, denn die Jungs (plus ein Mädel am Keyboard) verstehen ihr Handwerk und wissen, wie man richtig geile Songs schreibt. Zwar ist Metalcore mittlerweile schon recht ausgelutscht, aber dieses Album gehört zu den besten Releases, die ich aus dem momentan wohl umstrittensten Hartwurst - Genre bislang gehört habe. Das liegt daran, dass die Songs sehr dynamisch herüberkommen und man einfach nicht das Gefühl hat, dass die Band diese Musik konstruiert oder am Reißbrett entwirft. Starke Kompositionen wie der geniale Opener "For Love And Failing", das bombastische "Love In Slow Motion", der mit einem Klasserefrain versehene Stampfer "Kill To Belive", die Gänsehautballade "Line In The Sand", das fixe "Return To Sender" oder der experimentelle, instrumentale Titelsong werden nicht nur von der sehr harten und melodischen Gitarrenarbeit, sondern auch von dem erstklassigen Wechselgesang getragen, der zu keiner Sekunde aufgesetzt wirkt und stets schlüssig klingt. BLEEDING THROUGH verrühren also die gewohnten Genre - Zutaten zu einem tollen Mix, der zudem, gegenüber den meisten Konkurrenten, durch seine Keyboard - Untermalung zusätzliche Facetten erhält. Obwohl auch ich mich mit dem viel zitierten Metalcore ein wenig schwer tu, muss ich sagen, dass "The Truth" ein absolut erstklassiges Album geworden ist, das Genre - Sympathisanten, und die, die es werden wollen, eindeutig als Pflichtprogramm ansehen dürfen. Top!

The Truth


Cover - The Truth Band:

Bleeding Through


Genre: Metal
Tracks: 12
Länge: 42:52 (CD)
Label: Roadrunner Records
Vertrieb: Universal