Band:

Bleeding Through

BiografieEs wird blutig. Bleeding Through haben ihr ganz eigenes Rezept aus Schmerz, Frustration und Verzweiflung kreiert und servieren uns „The Truth“ weder medium noch gar, sondern wie frisch vom Schlachter.

Noch härter und schneller als der Vorgänger „This Is Love, This Is Murderous“, aber gleichwohl auch melodischer und emotionaler. Kein Paradoxon bei den Herren und der Dame aus Orange County, sondern einfach ein ausgestreckter Mittelfinger in Richtung aller angepassten Trendwellenreiter.



Bleeding Through graben tief in der Vergangenheit des Metals, um seine Zukunft zu finden. Kein Sellout, keine Kompromisse, sondern ein Definieren, Verfeinern und Verbessern des ganz eigenen Sounds.



Mit den ersten beiden Alben „Dust To Ashes“ und „Portrait Of A Goddess“ haben Bleeding Through das Hardcore-Kids–in-schwarzen-Klamotten-spielen-Metal-Genre zwar nicht erschaffen, aber im Gegensatz zu den meisten Halloween-Ästhetikern, die gewollt böse, jedoch meist belanglos vor sich hinklimpern, sind die Wurzeln von B.T. eher beim legendären „Man In Black“, Johnny Cash zu suchen oder bei Henry Rollins zu Black Flag Zeiten mit einem Hauch der düsteren Leidenschaft von Samhain.



Der Erfolg von Bleeding Through lässt sich am meisten auf „This Is Love, This Is Murderous“ zurückführen. Das Album wurde von diversen US-Magazinen wie Metal Hammer, Revolver, Kerrang! und Alternative Press u.a. als „Die Zukunft des Metal“ bezeichnet und die beiden Videos „On Wings Of Lead“ und „Love Lost In A Hail Of Gunfire“ liefen bei MTV2 in den USA auf Dauerrotation.



Kein Wunder also, dass die famosen AFI Bleeding Through als Support Act einluden. Im Anschluss folgten der Auftritt beim Ozzfest 2004, die Headbanger´s Ball Tour mit Cradle Of Filth, die Warped Tour 2005 und eigene Headliner Touren in Europa, Australien und Japan.



„The Truth“ ist schnell, roh und wütend – akzentuiert durch die glasklare Produktion von Rob Caggiano, der schon die Finger an den Reglern für Cradle Of Filth und A Life Once Lost hatte.



“Dieses Album ist mehr auf den Punkt gebracht, einfach schneller und wütender,“ erklärt Brandan. „Außerdem ist der Gesang besser. All die melodischen Parts sind noch viel melodischer geworden, und all das, was hart war, ist diesmal doppelt so brutal.“

Songs wie „Kill To Believe“ und „Hollywood Prison“ sind bittere Hymnen im Namen aller gebrochenen Herzen, die man gerne voller Solidarität mitbrüllen möchte. „Give up your heartache/Build your weapon to destroy them all,“ Sänger Brandans Kommando aus “Dearly Demented” umschreibt im Groben das Gesamtkonzept des Albums.



Das Gitarrenspiel von Brian Leppke und Gründungsmitglied Scott Danough hat einen höheren Level erreicht. Zusammen mit Ryan Wombachers Bass ist das wunderbar auf dem instrumentalen Titeltrack des Albums zu hören, mit welchem „The Truth“ abschließt.

Martas Keyboards scheinen diesmal aus einer anderen Galaxie zu kommen, sie untermalen die Songs derartig unaufdringlich und sind dennoch präsenter als jemals zuvor.



Einflüsse wie die Übellaunigkeit von Soilent Green (deren Sänger Ben Falgoust hier auch einen Gastauftritt hat), die Aggressivität von Living Sacrifice, die Verzweiflung von Joy Division, die „Hier-ist-mein-Herz–bitte-reiss-es-raus-und-trampel-drauf-rum“-Attitüde von Morrissey, die treibende Urkraft von HC Heroen Cro-Mags oder Integrity und schließlich die Rohheit des Death Metal – Bleeding Through haben mit „The Truth“ wohl etwas Einmaliges geschaffen.



„Ich glaube nicht, dass sich dieses Album so anhört wie irgendein anderes, das momentan auf dem Markt ist,“ sagt Gitarrist Brian, ohne auch nur ein Fünkchen Arroganz in der Stimme. „Darauf sind wir sehr, sehr stolz.“



In akustischer Weise kongruent zum Album Artwork wird auf „The Truth“ das Innerste offengelegt, keine Geheimnisse, kein Drumrumreden, keine Beschönigungen. Die nackte Wahrheit eben.



Es gibt Vorläufer und Mitläufer. Und wenn all die Bands wieder in der Versenkung verschwunden sind, die ihr eigenes Potenzial niemals imstande sind auszuschöpfen und die ihre Babys nur aus dem sicheren Schoß eines bestehenden Trends gebären können, dann werden wir Bleeding Through aufrecht stehend auf sie herabblicken sehen!
Quelle: http://www.roadrunnerrecords.de/artists/BleedingThrough/bio.aspDiscografieDust To Ashes

Portrait Of A Goddess

This Is Love, This Is Murderous

The Truth
www

Interviews

Bleeding Through_1
Samstag 28.01.2006
Man möchte meinen, dass das Metalcore - Genre seinen kreativen Zenit schon längst überschritten habe, aber dank Bands wie BLEEDING THROUGH aus Orange County kommt so schnell keine Langeweile auf.

Reviews

The Truth - Cover
Der Sechser aus Orange County dürfte hier in Deutschland bisher nur beinharten Metalcore - Fans ein Begriff sein, denn trotz dreier Vorgängeralben sind BLEEDING THROUGH hierzulande kaum mehr als ein I
TIPP