Review:

Lost In Forever

()

BEYOND THE BLACK sind ja sowas wie die Senkrechtstarter der deutschen Symphonic Metal Szene – vor allem die junge Ausnahmesängerin Jennifer Haben (ausdrucksstark, emotional und engelsgleich) hat es dabei in dem Mittelpunkt gerückt. Und mit dem Pfunde punkten die Mannheimer auch auf ihrem zweiten Album „Lost In Forever“. Die attraktive Frontlady scheint noch mehr in den Mittelpunkt der Songs gerückt zu sein, welche sich im meist symphonischen Rahmen zwischen Alternative Rock und Gothic Metal bewegen und wie schon beim Debüt mit Folk- und Pop-Appeal für Momente sorgen – so einem das gefällt. Denn natürlich muss sich in dem Genre jedwede Band mit NIGHTWISH vergleichen lassen – und hierbei ist das für BEYOND THE BLACK ein zweischneidiges Schwert. Setzt der Marktführer wieder vermehrt auf Metal mit wuchtigen Riffs, gehen BEYOND THE BLACK den anderen Weg. Tatsächlich klingt es so, als  dass die Gitarren etwas im Hintergrund agieren - gerade so als hätte man ihnen die Zügel angelegt. Das nimmt den durchaus wuchtigen Kompositionen schon etwas die Härte, was zum Beispiel bei dem an sich echt starken Track „Nevermore“ der einzige Kritikpunkt meinerseits darstellt. Die in der Regel nicht von der Band selbst stammenden Kompositionen haben einen hohen Ohrwurmfaktor wie „Halo Of The Dark“ (Pop-Seite) und „Dies Irae“ (Bombast-Seite), die Balladen durchaus einen Hang zum gefühlvollen (und wohl auch gewollten) Kitsch – das Akustikstück „Love’s A Burden“ und das starke Duett mit MASTERPLAN-Sänger Rick Altzi „Beautiful Lies“. Mit „Lost In Forever“ liefern BEYOND THE BLACK ein Album ab, das dem von den Fans gut aufgenommen Debüt „Son Of Love And Death“ in nichts nachsteht – auch wenn man hier den sicheren Weg wählt, wenig verändert und weiterhin gen Mainstream und Airplay schielt. Die (glatte) Produktion von Sascha Paeth tut ein Übriges. Auch im Vorprogramm der aktuellen SCORPIONS-Tour sollten die Band reichlich Fans finden. So gilt weiterhin: wer auf Symphonic Metal/Rock der Marke WITHIN TEMPTATION steht, macht hier gar nichts falsch.

Lost In Forever


Cover - Lost In Forever Band:


Genre: Melodic Metal
Tracks: 13
Länge: 59:15 (CD)
Label: We Love Music
Vertrieb: Universal