Review:

Hollow Crown

(Architects)

ARCHITECTS sind das gelungene Beispiel einer brutalen Metalcore-Band, die es versteht gute Songs zu schreiben. Ist ja bei vielen Cmobos heute nicht mehr üblich, gerade die Briten-Chose tut sich schwer damit. Die Brightoner sind anders und lassen „Hollow Crown“ zu einem Lehrstück in Sachen Zugänglichkeit bei gleichzeitiger Brutalität und technischer Finesse werden. Da wird nicht stumpf Part an Part geklatscht, ohne zu schauen, ob das passt, und da hat der Sangesknabe mehr drauf als Pig Squals und Growls in abwechselnder Reihenfolge. Nein, ARCHITECTS machen mehr: der Gesang ist oft tatsächlich ein solcher, kann aber auch in den heftigen Tonlagen bestehen, während sich im Songaufbau Struktur findet, die vom reichlichen Hirnschmalzeinsatz zeugen. Die zwölf Songs sind nachvollziehbar, auch wenn sie stellenweise chaotisch sind (so widersprüchlich das klingen mag), hier sind Komplexität und Eingängigkeit keine Widersprüche, sondern ergänzen sich. Abgerundet wird die gute Scheibe mit einem rohen, fast schon punkigem Sound, der aber wie die Faust aufs Auge passt und „Hollow Crown“ endgültig zu einem der besten Scheiben aus dem brutalen Metalcore-Lager seit Langem macht.

Hollow Crown


Cover - Hollow Crown Band:

Architects


Genre: Metalcore
Tracks: 12
Länge: 41:11 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI