Review:

Daybreaker

(Architects)

ARCHITECTS hatten mit „The Here And Now“ einen Schwenk hin zu stärkerer Massenkompatibilität vollzogen, der nicht bei jedem gut ankam. Ob und wieweit sich dieser Schritt ausgezahlt hat, wissen Band und Label am Besten, aber vielen Fans der Frühwerke dürfte die neue Ausrichtung missfallen. Das wird sich mit „Daybreaker“ nicht ändern, denn auch wenn ARCHITECTS etwas brachialer vorgehen als bei „The Here And Now“, ist das Album kein Vergleich zu ihren ersten Releases. Songs wie „These Colours Don’t Run“ sind in der Minderheit, was schade ist, da ARCHITECTS hier zeigen, dass brutal immer noch geht und ihnen auch anno 2012 noch gut zu Gesicht steht. Der Fokus liegt auf im ersten Moment komplexen Songs, die vor allem Shouter Carter immer wieder fordern und viel Spielraum lassen, sich aber nach einigen Durchläufen als zu ähnlich gestrickt entpuppen und oft wie mit gezogener Handbremse fahrend wirken. Phasenweise geht die Chose gut ins Ohr und hält die richtige Balance aus Brutalität und Eingängigkeit, aber viel zu oft kommt dann ein unpassend wirkender Break und die ganz Energie ist flöten gegangen. Dazu kommt eine zu undifferenzierte Produktion, die „Daybreaker“ nicht den nötigen Punch verschafft. ARCHITECTS haben einige gute Ideen in den elf Songs verwurstet, aber mehr als Stückwerk ist das nicht geworden, dafür sind zu viele Songs zu überfrachtet oder zu harmlos. Wer „The Here And Now“ mochte, kann ja mal reinhören; alle, die bis „Hollow Crown“ bei der Band waren, können sich „Daybreaker“ schenken.

Daybreaker


Cover - Daybreaker Band:

Architects


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 42:10 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI