Review:

Hope In Hell

(Anvil)

Die dicke „Überraschung“ lasse ich gleich zu Anfang aus dem Sack: Wo auf nem Plattencover etwas zu sehen ist, das wie ein Amboss aussieht, da ist auch 2013 zu 100% ANVIL drin. So viel zur Überraschung. Aber „Hope In Hell“ mit einem „same procedure as every year“ abzutun, wird der neuen ANVIL nun auch nicht gerecht. ANVIL haben es nämlich geschafft einige ihrer eingängigsten Songs seit „Forged In Fire“ einzuhämmern. Gerade „The Fight Is Never Won“ hätte auch auf dem '83er Meisterwerk stehen können. Über die gesamte Spielzeit fällt auf, dass sich ANVIL diesmal viel Mühe mit den Melodien gegeben haben. Die Songs sind super ausgearbeitet und verbinden den ureigenen und tierisch unkommerziellen Sound ANVIL's mit großen Melodien und catchy Singalongs. Auch Fronttier Lips hat sich bei seinen Vocals richtig reingehängt und liefert seine beste Performance seit....seit der Steinzeit ab. Robbo groovt einmal mehr wie Hölle und Monster-Dauerwelle Sal Italiano hat sich ohrenscheinlich mit seinem Bass gut bei ANVIL eingelebt. Egal ob es schleppend wie in „Call Of Duty“ oder speedmetallisch-rasant zu Sache geht: ANVIL sind jederzeit Herr der Lage. Neben aller powermetallischen Energie hat diesmal auch eine Spur oldschool Heavy Rock und manchmal ein leichtes Punk-Feeling Einzug erhalten, was ANVIL aber super zu Gesicht steht. „Hope In Hell“ ist qualitativ kein zweites „Metal On Metal“ oder „Forged In Fire“, aber es ist überraschend nah dran und setzt den mit „This Is Thirteen“ begonnenen Aufwärtstrend weiter fort. ANVIL bleiben ihren Roots treu, setzen ein paar neue Akzente und liefern so ein weiteres gelungenes Album ab. Auf die nächsten 15 Scheiben.

Hope In Hell


Cover - Hope In Hell Band:

Anvil


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 54:56 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV