Review:

Burning Man

(ANDY SUSEMIHL)

Wie könnte man sich freuen: ANDY SUSEMIHL kommt mit neuer EP namens „Burning Man”. Das ist der Mann, der seit mehr als 30 Jahren laut Info „zu den besten Gitarristen Deutschlands“ gehört. Das ist nicht nur vielleicht ein wenig übertrieben, aber die Alben, die er mit U.D.O. oder SINNER einspielte, gehören schon zu den Klassikern. Deswegen war die Hoffnung auf guten Rock oder gar Metal nicht unberechtigt – und SUSEMIHL enttäuscht jene gnadenlos. Denn die Sieben-Track-EP, die als Vorbote auf sein sechstes Solo-Album im Herbst fungieren soll, wird trotz bekannter Gäste wie Peter Baltes (ACCEPT) am Bass und VINNIE VINCENT-Drummer Andre Labelle kein echter Zünder. Böswillig könnte der Kritiker sagen, Andys Live-Mitarbeit mit PUR-Musikern hat ihn vielleicht weitergebracht, aber nicht härter gemacht. Suse nennt seine Musik „SophisticatedGlobalRock“ – und das mag auch zutreffen. „Across The Pond“ nervt als Midtempo-Stück tatsächlich nicht. Insgesamt ist diese gute halbe Stunde nicht mehr als eine schnulzige Veranstaltung eines vom Metal inzwischen meilenweit entfernten Musikers. Das ist nicht schlimm, muss und kann aber nicht jedem gefallen. Das Titelstück ist zwar flotter, aber wirkt irgendwie merkwürdig weichgespült. Ein Achtungszeichen setzt vielleicht „People Get Ready“ (JEFF BECK-Cover), aber letztlich wirkt das sicherlich professionell eingespielte und sehr erwachsene Werk öde. Es ist irgendwie... spießig. Freunde von AOR-ähnlichen Klängen werden es aber sicherlich besser vertragen.

 

Burning Man


Cover - Burning Man Band:

ANDY SUSEMIHL


Genre: Rock
Tracks: 7
Länge: 30:2 (EP)
Label: SM Noise Records
Vertrieb: Feiyr