Review:

Frozen Corpse Stuffed With Dope

(Agoraphobic Nosebleed)

Ich weiß nicht, welche Drogen die Herren genommen haben, um von "harmless people" zu "wild beasts" zu mutieren, wie es im Intro "Engineering A Pill Frenzy" heißt. Auf jeden Fall hat’s geklappt. Völlig krank, die CD. "Grindcore auf Relapse", das muss geil sein, hörte ich jetzt öfter. Und es stimmt tatsächlich. Sie versprühen den Charme der frühen und legendären S.O.D., lassen diese aber härte-technisch mächtig alt aussehen. Texte absolut bekloppt bis pervers, da wird allerlei Fäkalie von noch mehr Organen gespeist, da werden Prostituierte vollgespritzt, da wird selbst- und anderweitig gemordet oder einfach nur Billard gespielt. Sodom spielen eine Rolle, Lawnmower Deth genauso, Alkohol und natürlich Drogen. Musik im weitesten Sinne ist es auch, allerdings nehmen die Amis - glaube ich zumindest - immer noch den Drumcomputer zur Hand und bannen auch gerne mal einfach ein Telefongespräch auf Plastik ("Bovine Caligula") oder verarbeiten tüchtige Industrial-Sounds ("Hungry Homeless Handjob"). 38 Songs in gut 33 Minuten, das sagt eigentlich alles: Keine Pladde, um seinen Eltern harte Musik näher zu bringen oder mit der Freundin am Lagerfeuer zu kuscheln. Aber, für einen mittleren Schock bei fast allen Mitmenschen genügt’s immer mal. Mit Humor genommen isses sogar ne richtig geile Scheibe. Ach, beinahe hätte ich es vergessen: Mit "Hang The Pope" (und sie meinen den richtigen und nicht den Verlierer aus der USA-Fußballmannschaft) covern sie die göttlichen Nuclear Assault. Ach und noch was: Alles, was ihr da so in den Texten lest, solltet ihr am besten nicht nachmachen...

Frozen Corpse Stuffed With Dope


Cover - Frozen Corpse Stuffed With Dope Band:

Agoraphobic Nosebleed


Genre: Unbekannt
Tracks: 38
Länge: 33:22 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: SPV