Review:

The Accuser

(Abigail Williams)

ABIGAIL WILLIAMS waren nie leicht. Nach drei Jahren Verdauungspause bringt die Band nun mit „The Accuser“ ihr viertes Album raus.
Der Stil schwankt dabei aber mal ziemlich stark: Von knüppelndem Grindcore bis zu doomigem Black Metal ist alles dabei. ABIGAIL WILLIAMS experimentieren mit Tempo, Gesangsstilen, Melodien und Songaufbau.


Durchbrochen wird die dreijährige Stille mit „Path Of Broken Glass“ welcher genauso wie sein Titel klingt: Als würde jemand einen Weg mit Scherben bestreiten, wahnsinnig durch den sich in die Fersen bohrenden Schmerz. Mit den kommenden Songs wird das Tempo leicht gedrosselt und die Musik nimmt einen düsteren, verschwörerischeren und weniger aggressiven Ton an. In „Will, Wish And Desire“ wird es gar recht post-rockig, während das gurgelnde „Godhead“ wieder in die dunkelsten und tiefsten Black Metal-Löcher dieser Erde führt. Dafür wird es im zweiten Drittel des „Forever Kingdom Of Dirt“ wieder ziemlich melodisch, „Lost Communion“ kommt alles in allem ziemlich experimentell daher und „Nuummite“ lässt das Album in doomig-gotischer Manier ausklingen.
Das klingt nach einem bunten Haufen. Und tatsächlich ist der Stilmix hier ziemlich extrem, doch der rote Faden bleibt dank dröhnender Übergänge meistens erhalten.

So ist „The Accuser“, wie auch schon das wirr gemusterte Art-Work suggeriert, ein insgesamt sehr buntes, aber auch anstrengendes Werk mit vielen Facetten geworden. Was am Anfang überfordert ist auch nach dem zehnten Durchlauf einfach artenberaubend spannend, packend und faszinierend.

 

The Accuser


Cover - The Accuser Band:

Abigail Williams


Genre: Black Metal
Tracks: 08
Länge: 45:35 (CD)
Label: Candelight
Vertrieb: Candlelight Records