Review:

Neon

(4Lyn)

Nachdem mich ja schon die letzte Single vor Begeisterung fast vom Hocker gehauen hat, muss ich nach mehrmaligem(!) Hören dieses - noch ungemasterten - Albums feststellen, dass auch "Neon" außer heißer Luft nicht sehr viel zu bieten hat. Ich hatte ja insgeheim schon die Hoffnung, dass die Jungs aus dem hohen Norden erwachsener geworden sind oder wenigstens einen Songschreiber engagiert haben, der coole Songs schreiben kann. Aber auf "Neon" befinden sich weder Offenbarungen in Sachen modernen Metals, noch haben sie auf diese tierisch nervenden "fucks" verzichten können... "Four - Fucking - Lyn" um die Band zu zitieren... Mir ist es ohnehin ein Rätsel, wieso Bands wie 4LYN immer noch ihren Idolen aus Übersee nacheifern wollen, ein fades Gettoimage wirkte bei den Bübchen schon beim letzten Album abstoßend und selbstverständlich braucht das auch heute keiner! Mit "Brompton City Anthem" zeigen sie dann aber, dass sie die Sache mit den vielen "fucks" auch aus ironischem Blickwinkel sehen können. Aber selbst das wirkt ziemlich verkrampft - und vielleicht meinen sie sogar den Song am Ende noch ernst... Sehen wir von einem weiteren Wehrmutstropfen, dem näselnden und monotonen Gesang, ab, deutet sich bei einigen wenigen Liedern sogar an, dass sie evtl. rocken könnten, eine sehr vorsichtige Bewegung zu ein bisschen mehr Eigenständigkeit? Und obwohl mich die Liveerfolge eigentlich Lügen strafen, hat die Band außer einen kurzen Faszination namens "Whoo" für mich nie wieder eine andere besessen! Und abgesehen von ein paar wenigen, in Ansätzen originellen Ideen, die man sich aber aus den 11 Songs zusammensuchen muss, werden sie so wohl ewig nur eine schlechte Kopie von Limp Bizkit bleiben.

Neon


Cover - Neon Band:

4Lyn


Genre: New Metal
Tracks: 11
Länge: 41:28 (CD)
Label: Motor Music
Vertrieb: Universal