Die anstehende Europatour von VINVE NEIL (mit FATAL SMILE als Support) wurde abgesagt. Die FATAL SMILE Promoter begründen dies so:
"Die offizielle Begründung für die Tournee-Absage ist eine Absage des spanischen Promoters für die drei in Spanien geplanten Shows in Barcelona, Bilbao und Madrid. Dies hat sich dann aus organisatorischen Gründen auf die komplette Europa Tournee ausgewirkt. Das Management von VINCE NEIL hat es daraufhin vorgezogen, die Tour nicht anzutreten."
Die FATAL SMILE Booker arbeiten daran die Shows in Deutschland, Belgien, Schweiz und Holland in irgendeiner Form zusammenzufassen und so zumindest einige Auftritte der Band zu ermöglichen.
Die Ulmer Metal-Urgesteine VAMPYR werden ihr 1985er Album "Cry Out For Metal" erneut veröffentlichen via Stormspell Records inklusive in einem Fernsehstudio eingespielter Livetracks als Videos, von denen ihr euch hier ein Bild machen könnt.
New York ist echt eine ungewöhnliche Heimat für eine Band, die Old School Black Metal der Marke HELLHAMMER/CELTIC FROST, VENOM, DARKTHRONE oder POSSESSED mit einer Hingabe spielt, die die meisten ihrer Artgenossen ziemlich blass aussehen lässt. BLACK ANVIL rüpeln nämlich nicht stumpf durch die Botanik, sondern wissen, wie man diesen alten Sound in kernige, knackige und mit ordentlich knarzenden Gitarren versehene (Midtempo-) Songs verpackt. Hochgeschwindigkeitsrekorde werden definitiv woanders gebrochen, und auch mit gotischen Pomp-Symphonien haben diese Jungs selbstredend nichts am Hut. Hier ist alles Old School as fuck, und Songs wie „Ten Talons Deep“ (klasse!) oder „On This Day Death“ (mit endgeilen Riffs und Schmerzensschreien!) überzeugen durch die Bank und dürften jedem Fan der oben genannten Bands herunter laufen wie Bier, Glühwein oder Synthetiköl. Aber auch Freunde von jüngeren SATYRICON oder DESASTER sollten sich „Time Insults The Mind“ mal einverleiben und einen echten Überraschungsknaller genießen, der als „Hidden Track“ (irgendwann treffe ich vielleicht noch mal einen alten, weisen Mann mit Stock, der mir diese Unsitte erklären kann…) zusätzlich eine sehr gelungene Coverversion von CELTIC FROST´s „Dethroned Emperor“ auffährt. Zugreifen!
ELVENKING hatten unter den Millionen italienischen Power Metal Bands immer eine Sonderstellung. Einerseits hatten sie nie einen verhinderten Michael Kiske Klon am Mikro und andererseits schon seit dem Debut „Heathenreel“ eine starke Folk Schlagseite. Dieser Liebe zum Folk setzen ELVENKING mit „Two Tragedy Poets“ nun die Krone auf. So wie vor ca. 11 Jahren SKYCLAD auf „Qui Avantgarde A Chance“ setzen auch ELVENKING auf akustische Folkweisen, welche überraschender Weise ziemlich rocken und zeigen, wie auch ohne volles Gitarrenbrett so richtig die Kuh fliegen kann. Bevor also 2009 das nächste ELVENKING Metal Album das Licht der Welt erblickt, gibt es nun zwei alte Klassiker, ein Cover des 80er Pop-Hits „Heaven Is A Place On Earth“, sowie 10 neue Songs im Folk Rock Gewand. Selbiges steht ELVENKING genauso gut zu Gesicht wie den legendären Engländern um Obersympath und Lispelkönig Martin Walkyier. Egal ob flott („Another Awful Hobs Tale“) oder eher getragen („The Winter Wake“), ELVENKING machen einfach eine Menge Spaß und verbreiten gute Laune vom Fass. Live kommt das Ganze bestimmt noch eine Ecke geiler. Außerdem bietet „Two Tragedy Poets“ eine tolle Alternative zu den ganzen nordischen Folk / Pagan / Black Metal Bands, denn ELVENKING unterscheiden sich doch sehr von ENSIFERUM, TURISAS, FINNTROLL und Konsorten und segeln recht einsam in Gewässern, welche vor ihnen nur die bereits erwähnten SKYCLAD befahren haben. Perfekt für die nächste Guinness Probeverkostung und die anschließende Party.
Thrash Metal und kein Ende. Als 1997 GUILLOTINE debutierten war traditioneller Thrash so ziemlich das Uncoolste überhaupt und so verwunderte es nicht, dass sich Fredrik Mannberg und Nils Eriksson eher auf ihre Melodic Power Metal Kapelle NOCTURNAL RITES konzentrierten. Dass dann auch noch die damalige Plattenfirma pleite machte half auch nicht wirklich weiter und so schlief die Band trotz des erstklassigen Debuts über die Jahre ein. Da bei NOCTURNAL RITES eine durch einen Besetzungswechsel bedingte Pause ansteht, haben Nils und Fredrik nun Zeit und Muse um mit Hilfe zweier PERSUADER Jungs GUILLOTINE wieder aufleben zu lassen. Und 2008 stehen die Zeichen so gut wie niemals zuvor. Alte Thrash Heroes hauen ein Hammerteil nach dem anderen raus und junge Bands gibt es wieder wie Sand am Meer. Auf Konzerten sieht man plötzlich wieder 18jährige Kuttenträger, die Patches von DARK ANGEL, EXUMER, EXODUS oder LIVING DEATH mit Stolz tragen. Während viele der jüngeren Bands mit eher rumpeligem Charme zu Werke gehen, herrscht bei GUILLOTINE tödliche Perfektion. Am ehesten taugt der Vergleich mit KREATOR zu „Extreme Aggressions / Coma Of Souls“ – Phase. „Blood Money“ besticht durch eine Kombination aller Merkmale, welche ein gutes Thrash Album auszeichnen: Durchweg hohe Geschwindigkeit, trotzdem ein Maximum an Abwechslung, aggressiven Gesang, eine Fülle an gnadenlosen Hooks, Killerriffs en Masse und immer wieder extrem melodische Leads. Dazu kommt eine kraftvolle und zeitlose Produktion plus ein Coverartwork von Altmeister Ed Repka (MEGADETH, TOXIK, EVIL DEAD etc…). Einzelne Songs hervorzuheben lohnt sich nicht, da das Album eine konstant hohe Qualität auszeichnet. Man merkt zu jeder Sekunde, dass hinter GUILLOTINE Musiker stecken, die Thrash lieben und sich einen Scheißdreck um kommerzielle Gesichtspunkte scheren. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, dann müssten GUILLOTINE im momentanen Thrash Revival ganz vorne dabei sein.
Wie schon auf dem Vorgänger scheinen sich SARKOM niemandem mehr beweisen zu müssen. Sie spielen so schnell, wie sie wollen – nämlich mal (meist) nicht so. Dafür gelangen sie nie in die oftmals doch recht monotone Reichweite des Suizid-Black-Metal und haben unbedingt das gewissen Etwas, den Black-Metal-Groove, der vielen Genre-Kollegen zugunsten echter Wahrheiten, unsinniger Elektro-Rasierer-Klänge oder klischeehafter Verlorenheit völlig abgeht. Mir scheint, Unsgaard und seine beiden kollegialen Menschenfeinde sind erwachsen genug, um einfach Musik ohne große Umschweife zu machen. Zudem kommt das neue Werk schneller auf den Punkt, verliert den roten Faden nicht durch bisweilen orientierungslose Ausflüge. „Bestial Supremacy“ ist wild und gehorsam, böse und schön, ungehobelt und schmeichelnd – kurzum interessant. Und genau das ist im Black Metal selten genug geworden. Dass die Band humanoide Verbindungen zu den unsäglichen TrollfesT (und natürlich, wie fast alle norwegischen Bands, auch zu den guten Urgehal) unterhält, macht diese Scheibe übrigens nur noch besser. Bei drei Songs mischt übrigens Mannevond von KOLDBRANN mit, für Fans sicherlich ein Kaufgrund mehr.
Die janze Metal-Welt is eene Blase: Da servieren Herr Brutz und Herr Brakel alljährlich die schärfsten Sache auf dem Partysan, andererseits machen die Partysan-Jungs ein Label,auf dem nu die neue Scheibe von POSTMORTEM erscheint – die Band mit einem Herrn B. anner Klampfe und den anderen Servicekräften im Umfeld. Was nach Cliquenwirtschaft stinkt, macht aber so viel Spaß, dass einem die Gedanken über jedwede Seilschaft schnell am Allerwertesten vorbei gehen. Die Scheibe macht von vorn bis hinten jeder Menge Spaß, der wilde Bastard aus Thrash und Death groovt wie zehn Eiterogen („Suffer,“ „Killing Days…“, irgendwie fast alle). Mehr als 41 Minuten gibt es auf die Nuss, mit einfachen Mittel und gutem Mix rödeln die Berliner auf einer gesunden Thrash-Basis mit gehörig vielen Death-Elemente, eine Entwicklung, die der Band sicher so gut tut, wie anderen zwölf weiße Russen. „Constant Hate“ ist eine echte Überraschung – eine Scheibe mit jeder Menge Umdrehungen (die es übrigens auch in einer speziellen Edition mit Shirt, Button, Sticker und B&B-Überraschung gibt). Super, janz Metal-Bärlin is eene Wolke. Saufen, Junge und mehr POSTMORTEM hören – laut!