Band:

Bubonix

Biografie Erstaunlich, dass es doch noch solche Bands gibt. Gegründet 1994! Satte 13 Jahre unterwegs und doch vornehmlich abseits vom üblichen Medienklamauk, den heute die durchschnittliche deutschrock-indie-schrammelnde Studenten-Kapelle schon beim ersten Demo ins Leben ruft... und sich nach einem Jahr auflöst.


BUBONIX sind erfrischend anders und zogen bewusst ihre Kreise abseits vom Musik-Business. Zunächst einmal steht dick DIY auf den Fahnen. Selber machen, selber buchen, selber veröffentlichen. HC als Stammzelle... dazu gehört es, Soli-Konzerte und besetzte Häuser zu bespielen, Texte genauso ernst zu nehmen wie die Musik.


Richtig, all das riecht nach alten Idealen und Ideen.


BUBONIX wollten bewusst kein Teil der Musikindustrie sein. Selbst etwas wie Nois-O-Lution roch da stark nach Satan... und mit dem lässt man sich nicht ein, auch nicht für ein goldenes Haar.


Aber ohne Ideale aufzugeben, wurden Meinungen ausführlich diskutiert und Positionen neu definiert (und wer die Band kennt, weiß, dass dies keine Frage von Stunden, Tagen oder Monaten ist). So ist "Please Devil, Send Me Golden Hair" nicht nur musikalisch ein gigantischer Schritt vom knallharten Oldschool-Hardcore alter Tage, sondern auch inhaltlich für die Band eine Kampfansage unter neuen Zeichen. Ist es der Spaß in den bislang ungeliebten Musik-Medien-Dschungel vorzupreschen oder nur eine verdeckte Guerilla-Taktik? Eine Band, die ihre Texte drucken lässt und vor und während der Konzerte verteilt, ist nicht gewöhnlich. "Please Devil, Send Me Golden Hair" scheint ein perfektes Produkt, tolle Fotos, Artwork, Homepage, Flyer, E-Card - all das aber in Eigenverantwortung oder mit Hilfe von Freunden erstellt.


Aber auch musikalisch macht man es sich nicht einfach. Fast nicht vorstellbar und doch im Nachhinein eine perfekte Paarung, hier Kurt Ebelhäuser (Scumbucket/Blackmail) als Produzent zu nehmen.


Alte Fans werden sich gefordert oder gar enttäuscht und betrogen fühlen. Neuen wird es aber auch nicht einfach gemacht. So eingängig und zeitgemäß Songs wie Fashion Tattoo oder Corazon Vivo Vida auch sein mögen und sich in alternativen Radiostationen in die Playlisten stempeln werden, so schwierig macht man es jedem Hörer mit diesem aufregenden, abwechslungsreichen und immer wieder verstörendem Album.


Aber mal ehrlich, was wollt ihr mehr von einem Album? Hier gibt es einiges an Überraschungen, Catchy Hooks, die sofort zünden, genauso wie knallharten, zeitgemäßen Hardcore. Ein Langzeit-Erlebnis, ein Album zum Entdecken. Eine Band die wie eine große Familie auftritt. Letztendlich hört und spürt man das vor allem live. Ein Feuerwerk, eine eingespielte Ban(de), drei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Vocals und keiner darf die Bezeichnung der ruhende Pol für sich in Anspruch nehmen. Ausstrahlung, geballte Kraft und Energie zeichnen die Konzerte aus. Selten genug, dass man neben guter Musik noch Werte, Inhalte oder Einstellung hervorheben sollte - hier ist es definitiv der Fall. BUBONIX haben nicht nur gute Musik und etwas zu Singen, sondern auch etwas zu Sagen. BUBONIX sind anders, aber nicht verbissen ernst, sondern auf sympathische Art.

Please Devil, send me mehr davon...Quelle: http://www.bubonix.de/Discografie2008 Capsaicin

2007 Please Devil, Send Me Golden Hair

2007 25:70 EP

2004 Reflect

2003 In The Grey/ Never forget 7"

2002 ...From Inside

1999 Riot-Holiday EP
www

Interviews

Bubonix_1
Montag 28.04.2008
Seit 14 Jahren sind Limburg’s Finest BUBONIX mittlerweile aktiv, seit zwei Jahren arbeiten sie mit einem Label zusammen, haben sich davon aber nicht beirren lassen und setzen ihren eigenen Weg weiter fort.

Reviews

Capsaicin  - Cover
BUBONIX waren lange Jahre ein Aushängeschild des DIY-Gedanken.
TIPP