Band:

Fates Warning

BiografieEs gibt nur wenige Bands, die mit Fug und Recht von sich behaupten können, maßgeblich an der Entstehung und Entwicklung des Progressive Metals beteiligt gewesen zu sein. Dream Theatre dürfen dieses Urteil für sich in Anspruch nehmen, ebenso Queensryche und (mit Einschränkungen) Watchtower. Fates Warning gehören ebenso ohne Zweifel zu den drei oder vier treibenden Kräften dieses Genres und sie haben auch im siebzehnten Jahr ihres Bestehens nichts von ihrer Bedeutung für die internationale Prog-Szenerie eingebüßt. Mit ihrem neuen Album "DISCONNECTED”, dem zehnten in ihrer aufregenden Bandgeschichte, zeigen die Musiker Jim Matheos (Gitarre), Ray Alder (Gesang), Joey Vera (Bass), Mark Zonder (Schlagzeug) und Kevin Moore (Keyboards) erneut, dass sie wahre Meister ihres Fachs sind. "DISCONNECTED” ist von eindringlicher Tiefe, von vielschichtigem Abwechslungsreichtum. Ein Album, das gleichzeitig clever arrangiert, bravourös eingespielt und brillant produziert ist. Eine Opus, das man auf sich wirken lassen sollte. Kein Werk für Menschen, die seichte Hintergrundberieselung bevorzugen, sondern eine Zusammenstellung sieben toller neuer Songs, die eine intensive Begutachtung verdienen.

Speziell die eng verzahnten Arrangements zwischen Gitarrist und Kopf Jim Matheos und seinem Sänger Ray Alder bauen immer wieder faszinierende Spannungsbögen auf, gehen in die Tiefe, katapultieren von dort aus pure Emotionen an die Oberfläche, und lassen diesen freien Lauf. Wenn Alder - fast verzweifelt - in dem Song "One” immer und immer wieder "so tired” singt, dann leidet der Zuhörer mit, dann nimmt man dem Fates Warning Frontmann seine physische und psychische Erschöpfung ab. Im Vergleich zum eher in sich gekehrten Vorgänger "A Pleasant Shade Of Gray” entpuppt sich "DISCONNECTED” als kraftvolleres, spürbar griffigeres Opus. Ein Werk mit Biss, Leidenschaft und musikalischem Muskelspiel. Das Stück "Pieces Of Me” beispielsweise lebt von einem rigorosen Gitarrenriff und einem kraftvollen Groove, der Mark Zonder als glänzenden Drummer auszeichnet. Aber natürlich wissen Fates Warning erneut, sich auch mit hypnotischen, sphärischen Stimmungen glänzend in Szene zu setzen. "Something From Nothing” etwa lebt von einer ergreifenden Melancholie der inneren Glut, die insbesondere durch die wabernden Keyboardklänge Kevin Moores sowie Alders flehenden Gesänge zum Ausdruck kommen. Und wie impulsiv sie musizieren können, zeigen Fates Warning am anschaulichsten in "Still Remains”, einem Song, der mit seinen stetig wechselnden Stimmungen wie ein Parforceritt durch die gesamte Historie des Prog Metal Genres wirkt. "Mein Lieblingsstück auf diesem Album” gesteht Chef Jim Matheos, der sämtliche Songs komponiert bzw. - zusammen mit Ray Alder - getextet hat. "Still Remains” besitzt einfach eine unglaubliche Menge unterschiedlicher Elemente und Stile. Gänsehaut pur gibt es beim abschließenden "Disconnected Part 2”, einem geradezu bildmalerischen Stück progressiver Rockmusik. Aufgenommen und gemischt wurde "DISCONNECTED” zwischen dem 17. Februar und dem 16. April 2000 in unterschiedlichen Studios in Kalifornien (Schlagzeug & Keyboards) und Conneticut (Gitarren, Bass & Gesänge). Produziert haben Fates Warning selbst, wiederum in Zusammenarbeit mit Terry Brown (u.a. Rush). Seit 1984, seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums Night On Bröcken, sind Fates Warning fester Bestandteil der zeitgenössischen Metal Szene. Unter dem Namen Misfits wurde die Band ein Jahr zuvor in Cincinatti gegründet. Mit ihrem damaligen Sänger John Arch veröffentlichten Fates Warning ein Erstwerk, das begeisterte Reaktionen hervorrief. Nach dem 85er Opus The Spectre Within gelang der Gruppe im Jahre 1986 mit Awaken The Guardian ein Meisterwerk des Prog Metals. Anschließend kam es zu personellen Umbesetzungen. Neben dem Austausch eines Gitarristen verließ auch Frontmann John Arch die Band und wurde durch Ray Alder, der von der texanischen Formation Syrus kam, mehr als nur gleichwertig ersetzt. Auf No Exit (1988) konnte Ray Alder bereits zeigen, was in ihm steckt: Das Album zählt auch heute noch zu den Meilensteinen des Genres. Anfang 1989 stieß Schlagzeuger Mark Zonder (Ex-Warlord) zur Gruppe. Mit ihm wurde Perfect Symmetry eingespielt. 1991 kam das von Terry Brown produzierte Parallels in die Plattengeschäfte und manifestierte den Ruf der Band, aus exzellenten Komponisten und Performern zu bestehen. Nach vier Jahren Schaffenspause kam 1995 Inside Out, ein Album mit geänderten Direktiven, auf den Markt. Erstmals zeigten sich Fates Warning gradliniger, fast schon kommerziell. Ein Schritt, der von den Fans bedauert wurde. 1996 kam es zu den nächsten Line-Up Wechseln. Von nun an zupfte das Ex-Armoured Saint Mitglied Joey Vera seinen Bass bei Fates Warning, wenig später kam auch Kevin Moore, ehemaliges Mitglied von Dream Theatre, zur Gruppe. In dieser Besetzung spielten Fates Warning 1997 das Konzeptalbum A Pleasant Shade Of Gray ein. Ein ungewöhnlich ruhiges und melancholisches Fates Warning Opus. Anschließend ließ die Band während ihrer 98er Europatournee ein Livealbum mitschneiden, das unter dem Titel Still Life - Europe 1998 veröffentlicht wurde. Mit "DISCONNECTED” steht nun das zehnte Fates Warning Werk am Start, um erneut die zahlreichen Fans der US-Truppe mit Prog Metal feinster Güte zu beglücken. Jetzt hofft die Anhängerschar natürlich auf eine umfangreiche Deutschlandtournee. Quelle: www.massacre-records.deDiscografie1984 Night On Bröcken

1985 The Spectre Within

1986 Awaken The Guardian

1988 No Exit

1990 Perfect Symetry

1991 Parallels

1995 Chasing Time

1995 Inside Out (Massacre Records)

1997 A Pleasant Shade Of Gray (Massacre Records)

1998 Still Life (Massacre Records)

2000 Disconnected (Massacre Recors) www

Konzertberichte

Praying Mantis 5
Donnerstag 26.05.2016
METALIAN

Reviews

Darkness In A Different Light - Cover
Review von Markus Mai (maio):
FWX - Cover
FWX
Ganze vier lange Jahre ist es schon wieder her aber jetzt haben sich Ray Alder, Jim Matheos, Joey Vera & Mark Zonder alias FATES WARNING mit ihrem zehnten Album "FWX" endlich wieder zurück in die Öff
TIPP
InsideOut (Re-Release) - Cover
Die Historie FATES WARNING's kann man grob in drei Phasen unterteilen: Die progressive US Metal-Phase der ersten drei Alben mit John Arch am Gesang.
TIPP
Live In Athens - Cover
Einfach großartig, die Wunschliste in der sowie schon nicht wunscharmen vorweihnachtlichen Zeit scheint immer länger zu werden - zumindest für den qualitätsbewussten Fan anspruchsvoller und harter Pro