„Schmiede das Eisen, solange es heiß ist!“ Getreu diesem Motto erscheint am Karfreitag ein weiteres Album von SWEET, die gerade so etwas wie ihren zweiten oder gar dritten Frühling erleben. Nach den zwei bockstarken Alben "Isolation Boulevard" und "Full Circle" sind die Glam-Rock-Helden der 70er irgendwie plötzlich wieder vogue. Zum Erfolgsgeheimnis gehört mit Sicherheit, dass sie es geschafft haben, unter maßgeblichem Anteil ihres brillanten neuen Sängers Paul Manzi, das Glam in ein Hard zu verwandeln.
Mit “New York Connection“ beglücken uns Andy (Scott – Gitarrist und einzig verbliebenes Gründungsmitglied) und seine Mannen allerdings nicht mit neuem Material. Es handelt sich vielmehr um eine Neuauflage des in der Fanbase gefeierten Coveralbums aus dem Jahre 2012. Warum hat man sich zum Nachlegen für dieses Output entschieden? Ich kann hier nur mutmaßen: Das Werk war damals zum einen für SWEET-Verhältnisse überaus rockig, und eines der herausragenden Stücke auf dem "Isolation Boulevard" ist definitiv die Version von “New York Groove“. Das Besondere an dieser Nummer war damals, dass dieser Song nicht einfach nur gecovert und mit SWEET'schem Sound versehen wurde, sondern man hat Elemente eines weiteren Songs, nämlich “Empire State Of Mind“ (von Jay-Z), mit eingebaut. Die akustische Version davon gibt’s im Übrigen als Bonus noch in der CD-Version dazu.
Dieses Verschmelzen verschiedener Lieder finden wir darüber hinaus noch bei “It's All Moving Faster“, in das man die Gitarrenlinie von SWEET's “Burn On The Flame“ integriert hat, und “Blitzkrieg Bop“ wurde mit Elementen aus “The Ballroom Blitz“ aufgepimpt. “You Spin Me Right Round“, das Zitate aus "Sweet F.A." und "Fox On The Run" enthält, ist ein weiteres Highlight und in einer Live-Version ebenfalls als Bonus am Ende.
Die Zusammenstellung finde ich ansonsten recht gelungen, da es sich nicht um die Songs handelt, die schon von Hinz und Kunz totgenudelt wurden. Man verneigt sich gekonnt u.a. vor RUSS BALLARD, BRUCE SPRINGSTEEN, THE YARDBIRDS, THE WHO, THE RAMONES, THE VELVET UNDERGROUND, THE BLACK KEYS, DEAD OR ALIVE und ELECTRIC FRANKENSTEIN. Der Titeltrack stammt allerdings als einzige Ausnahme aus eigener Feder und war ursprünglich auf der B-Seite von “Wig Wam Bam“ vertreten. Zu den bereits erwähnten Bonus gesellen sich noch zwei weitere Tracks, die auf der ursprünglichen Version nicht zu finden waren.
New York Connection

THE SWEET
Genre: Hard Rock
Tracks: 15
Länge: 55:44 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Flying Dolphin