Review:

"Ashes & Bones"

(DEVIL'S TRAIN)

Ähnlich wie sein Kollege Alex Beyrodt mit VOODOO CIRCLE, lebt R.D. Liapakis mit DEVIL'S TRAIN seine Liebe zum bluesigen Hard Rock aus. Beide sind ansonsten mit ihren Hauptcombos PRIMAL FEAR bzw. MYSTIC PROPHECY Power Metal-mäßig beschäftigt. Und beide machen das so überzeugend, dass die Frage erlaubt ist: was liegt ihnen eigentlich näher? DEVIL'S TRAIN legt mit "Ashes & Bones" einen derart leidenschaftlichen Longplayer auf die Ladentheke, dass diese Frage wahrlich an Brisanz gewinnt.
 
Produzent und Sänger R.D. Liapakis hat für das dritte Album seine Mannschaft, bis auf Schlagzeuger Jörg Michael, ausgewechselt und mit Dan Baune (LOST SANCTUARY, Ex-MONUMENT) einen neuen Co-Songwriter und Gitarrist an seiner Seite. Indes wird weiterhin ein brutzelnd heißer Sud aus Southern-, Blues und Heavy Rock geboten, wie ihn frühe BLACK STONE CHEERY, THE DEAD DAISIES, und INGLORIOUS praktizieren. Die Gesangs-Performance von R.D. ist hingebungsvoll und mitreißend, daneben glänzt die Neubesetzung an der Gitarre mit muskulösem Spiel und feurigen Soli. Bei "Girl Of South Dakota" schraubt sich der Refrain gleich einer Leuchtkugel in den Himmel, und "Rising On Fire" vereint Groove und Atmosphäre und punktet darüber hinaus, ein weiteres Mal, mit hitverdächtigem Refrain. "More" klingt nach quirligen VICTORY, und "In The Heat Of The Night" hat dazu noch eine Priese WHITESNAKE.
 
Es sind alles gute bis sehr gute Songs, dazu eine moderne und druckvolle Produktion. Aber mehr noch ist es die Performance, die überzeugt; deren ansteckender Energie und Lebensfreude kann man sich nicht verschließen. Ich für meinen Teil bin da ganz klar - DEVIL'S TRAIN ist das heißblütigste Pferd im Stall von R.D. Liapakis.
 

"Ashes & Bones"


Cover - "Ashes & Bones" Band:

DEVIL'S TRAIN


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 43:1 (CD)
Label: Rock Of Angels Records
Vertrieb: Soulfood