Konzert:

Sanhedrin, Stallion - Mannheim, 7er Club

Konzert vom 05.05.2022

Nach dem Konzert ist vor dem Konzert und so begab ich mich ein paar Tage nach dem sensationellen Geoff Tate Auftritt einmal nach Mannheim. Dieses Mal aber in den kuscheligen Innenbereich des 7er Clubs.

Den Anfang machten STALLION. Nach einem gar untruen Rap Intro stürmten Pauly und seine Mannen die Bühne und sorgten von Sekunde eins an für viel Wirbel. Es wurde viel rochiert, gerannt, gebangt und schlicht und ergreifend eine tolle und energetische Metalshow geboten. Das insbesondere Fronter Pauly gerne mit Konventionen bricht, zeigte nicht nur genanntes Intro sondern auch die Idee übertriebenes 80er Metalfashion Worshipping mit einem gar nicht mal so „truen“ Type O‘ Shirt zu kombinieren. Großartig. Mindestens genauso großartig ist die Tatsache, dass STALLION auch auf der Bühne Haltung zeigen. Das zweimal rausgeprügelte „Kill Fascists“ nebst entsprechender Ansage tut in der aktuellen Landschaft einfach richtig gut und ist meiner Meinung extrem wichtig. Abgesehen davon gab es großartigen 80er Metal mit einer ziemlichen Speed Schlagseite auf die Lauscher. „Waking The Demons“, „No Mercy“, „Underground Society“, Wild Stallions“ oder das finale “Canadian Steele”. Jede Veröffentlichung wurde bedacht und STALLION boten eine bunte Werkschau ihres bisherigen Schaffens. Einfach ein toller Opener der auf jeden Fall Lust auf Mehr machte.  

Und da „Mehr“ kam heute Abend vom Powertrio SANHEDRIN. Diese wählten eine ganz andere Art der Performance als STALLION. Im Gegensatz zum wilden Acting ihrer Supportband wurde bei den New YorkerInnen viel mehr mit Atmosphäre und Stimmungen gearbeitet. Was nicht heißt, dass nicht auch hier eine amtliche Power von der Bühne fegte. Nur wurde diese eben mit ganz anderen Mitteln erreicht. Frontfrau und Bassistin Erica schaffte die Doppelbelastung mühelos und bezauberte mit emotionalem Gesang und einer beeindruckenden Ausstrahlung. Aber ich auch ihre beiden Männer standen dem in nichts nach und so lieferten SANHEDRIN eine starke Mannschaftsleistung. Neben dem tollen Opener „Correction“ waren meine Faves noch das ebenfalls neue und entspannt groovende „Lost At Sea“, das alte „Riding On The Dawn“ und der epische Rausschmeißer „Death Is A Door“. SANHEDRIN schaffen es traditionelle Metalklänge mit 70er Rootstreue und zeitgemäßer Energie zu verbinden. Zusammen mit TOWER kocht da richtig was im Big Apple.

Fazit: Besser kann man seine Mittwochabende nicht verbringen.  



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