Review:

Acedia

(CONTRAST)

CONTRAST ist eine erfahrene Melodic Black Death-Band aus Frankfurt. Und die parliert deutsche Texte. Soweit, so auch ein bisschen ungewöhnlich. Ende des Jahres 2021 sollte das vierte Studioalbum „Acedia“ bereits rauskommen, wobei die Band schon seit 2007 besteht und auch das Album schon seit Februar 2020 fertig ist. Das passierte in den „Ghost City Recordings“-Studios mit Nikita Kamprad (DER WEG EINER FREIHEIT). Ohne Live-Konzerte wollten die Jungs das Album aber auch noch nicht veröffentlichen. Was sie aber wollen: ihren von „Melodic Death Metal“ gekennzeichneten Stil um einen Schuss „Post Black Metal“ erweitern. Und damit ist vieles gesagt. Die CONTRAST-Basis ist weiterhin moderner Death Metal, nicht corig und insofern gut zu hören. Genauso wie eingängige Refrains, wobei sich insbesondere die variable Stimme enorm vom faden Einheitsbrei des Metalcore abhebt. Apropos Variabilität: Die Band beherrscht gekonnt alle Stimmungsfarben: Melancholische postige Zwischenspiele wie „Verzweiflung“, energischen Melodic Death Metal, aggressiven Death, garstigen Black Metal - oder alles zusammen. Und wie gut sie das spielen - toll. Zwei potentielle Probleme: Sitzen sie so zwischen allen Stühlen? Und es fehlt trotz guter Songs der echte Hit. Oder hör‘ ich das nur nicht?„Acedia“ erscheint ausschließlich auf Vinyl und digital und bietet ziemlich viel, was mit dem Titel der Scheibe im Kontrast steht: Ekel, Langeweile, Trägheit, Mutlosigkeit und Überdruss müsst Ihr woanders suchen. Weitere Informationen bekommt Ihr hier.

 

Acedia


Cover - Acedia Band:

CONTRAST


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 40:25 (LP)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb