Review:

Alps On Fire

(WALLOP)

Jetzt wird’s rustikal. Schlanke 35 Jahre nach dem ersten und einzigen Album „Metallic Alps“ sind WALLOP aus Offenbach mit „Alps On Fire“ wieder da. Was die Combo mit dem Gebirge am Hut hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht ist es die Sehnsucht, denn der Bieberer Berg lädt selten zum rasanten Skifahren ein. A propos „rasant“: WALLOP spielen absolut ursprünglichen Heavy Metal deutscher Prägung und lassen den Fuß dabei recht konsequent auf dem Gaspedal. Das reißt mit und gestaltet die ganze Veranstaltung als kurzweiliges Vergnügen. Auch die direkte und rohe Produktion passt sehr gut zum Material der Hessen.

Wer sich einen Ast über Comebacks von GRAVESTONE oder STRANGER freut, der darf auch bei WALLOP frohlocken. Abzüge gibt es allerdings in der B-Note, denn „Alps On Fire“ klingt nicht nur alt, es ist es zum größten Teil auch. Die meisten Songs waren auch schon auf dem Debüt von 1985 bzw. den dazugehörigen Demos zu hören. Einzig „Fun For The Nun“, „Wall Of Sound“ und das RAVEN-Cover „Crash, Bang, Wallop” (mit John Gallagher am Gesang) sind bis dato ungehört, passen aber perfekt zum restlichen Material. Und wenn man nun doch noch die Ex-Band von Drummer Stefan Arnold ins Spiel bringen mag: So straight und ballastbefreit wie WALLOP klangen GRAVE DIGGER höchsten auf dem Debüt „Heavy Metal Breakdown“.

„Alps On Fire“ ist 50 Minuten Heavy Metal pur, der seine volle Durchschlagskraft sicherlich live entfalten wird, aber auch beim Autofahren für das eine oder andere Ticket wegen zu viel Bleifuß sorgen wird. Welcome back! 

 

Alps On Fire


Cover - Alps On Fire Band:

WALLOP


Genre: Heavy Metal
Tracks: 13
Länge: 50:15 (CD)
Label: Pure Steel Records
Vertrieb: Soulfood