Review:

Dr. Evil

(Hammerschmitt)

Vom NDH-Ranz der Anfangstage sind HAMMERSCHMITT zum Glück inzwischen weg. Jetzt klingt die Chose wie ein riesiger, durchaus schmackhafter Eintopf aus Hard- und Biker Rock und Heavy- und Power-Metal. Dabei stinkt vieles nach totalem Metal-Klischee, manches wirkt auch ganz cool. Ein Beispiel für die Aneinanderreihung von Metal-Standards ist das eher groovige „Metalized“. Dafür überrascht die Hymne „Fly“ mit geilen Riffs und fetten Melodien, klingt aber mit dem keineswegs schlechten Gesang aber auch ein bisschen zu cheesy. Dann gibt es gute, aber auch erwartbare Metal-Stampfer wie „Saints Of Rock“. Insgesamt ist „Dr. Evil“ ein generell unpeinliches, altmodisches Metal-Album geworden – professionell eingezimmert und fett produziert. Wer sonst auf Matze und Alice (Sinner und Cooper) steht, der ist hier sicherlich mehr als gut bedient. Oder wer sonst krassen Death hört und mal ein wenig entspannen möchte. Gute Musik für’s Headbangers Open Air! Wer lieber bei Räucherstäbchen unter seiner Kapuze ein Ritual feiern möchte, der ist hier natürlich extrem – verkehrt.

Dr. Evil


Cover - Dr. Evil Band:

Hammerschmitt


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 52:44 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood