Review:

Anti-Human Art

(Decision To Hate)

TIPP

Aus Siegen kommen diese rationalen Menschenhasser. Und sie hegen eine ähnliche Abneigung gegen die Gattung Mensch, wie es in den 90ern viele Skandinavier taten – jedenfalls lässt ihr musikalisches Treiben an die paganistisch-satanistische Bewegung aus Schweden und Norwegen denken. "Between The Graves" zum Beispiel klingt, als hätte Abbath noch was Frisches hinter der Panda-Maske, die unglaubliche Hymne "I Hate Myself" lässt schmunzelnd an NECROPHOBIC und ihre Ausführungen zur "Number Of The Beast" denken - ihr wisst schon "666, vomit on the crucifix"! So wildern die Nordrhein-Westfalen also zwischen all den Klassikern und bekommen es tatsächlich hin, mit großer Selbstverständlichkeit einen Klasse-Song nach dem anderen raus zu hausen. Der knurrig-geschriene Gesang ist variabel, dem Zweck mehr als entsprechend, die Songs verfügen über mächtige Melodien, ruppige Riffs und Hammer-Strukturen – hier groovt es bis zum Kopfschüttel-Overkill. Man höre nur "On Your Knees In Front Of The Priest" - und staune. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Album zwar 18 Songs enthält, jeder zweite aber ein Klavierintro- oder outro ist, das Themen aus den Songs aufnimmt. Und: "Anti-Human Art" ist eine Art Comeback-Album, denn die 2001 gegründeten DECISION TO HATE machten von 2014 bis 2017 eine Schaffenspause. Sehr gut, dass sie sich wieder entschieden haben zu... musizieren.

Anti-Human Art


Cover - Anti-Human Art Band:

Decision To Hate


Genre: Death Metal
Tracks: 18
Länge: 55:36 (CD)
Label: Turnip Music
Vertrieb: Alive