Konzert:

Rise Against, Sleeping With Sirens, Pears - Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle

Konzert vom 17.11.2017

Nachdem RISE AGAINST im Mai ihr achtes Studioalbum „Wolves“ veröffentlichten, eine exklusive Show in Berlin gaben und auf zahlreichen Festivals in Europa unterwegs waren, sind sie nun im Rahmen ihrer sehr ausgiebigen „Wolves“ Europa-Tour auch bei uns in Deutschland unterwegs. Beim Konzert in Düsseldorf waren wir für euch am Start!

Lange vor Tourstart waren die meisten Termine der „Wolves“-Tour bereits ausverkauft. Kein Wunder, denn RISE AGAINST überzeugen auf allen Ebenen und haben sich in den letzten Jahren in die Herzen der Fans gespielt. Als Support hatten sie dieses Mal die noch recht unbekannte Band PEARS und die sehr gehypte Band SLEEPING WITH SIRENS dabei, was wohl auch einen Teil dazu beigetragen hat, dass diese Tour so schnell ausverkauft war.

 

Beginnen durfte den Abend allerdings PEARS. PEARS ist eine erst 2014 gegründete Band aus New Orleans die Hardcore Punk spielt. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Eigentlich gefällt es aber doch immer einigen Leuten, so dass auch bei der ersten Band am Abend die Stimmung ganz akzeptable ist. Hier muss man allerdings leider sagen, dass die Stimmung schon sehr ausbaufähig war. Musikalisch war schon ein großer Schritt zu RISE AGAINST vorhanden, dazu ein Sound, der nicht so optimal war und eigentlich eine nicht vorhandene Lichtshow. Die Songs von PEARS klangen alle sehr ähnlich, jedenfalls für Leute, die mit diesem Genre eher weniger anfangen können, und sie waren so kurz, dass man das Gefühl hatte, dass sie in der halben Stunde Spielzeit ihre gesamte Diskografie zum Besten gegeben haben. Realistisch betrachtet müssen es so 12 gewesen sein, was für diese kurze Spieldauer aber schon enorm ist. Nichtsdestotrotz war die Show an sich ganz interessant anzusehen und ein einen kleinen Applaus aus der Menge gab es auch.

Danach wurde es aber laut, noch voller und energiegeladen. Sobald SLEEPING WITH SIRENS auf der Bühne waren, gab es für das Publikum kein Halt mehr (Kreischkonzert der Mädels inklusive). Besonders schön wahrscheinlich für das Mädchen in der ersten Reihe, als Sänger Kellinn Quinn die Zeichnungen, die sie ihn und der Band schenken wollte, angenommen hat. Das hat für alle ein sehr intensiver und herzlicher Moment, der vielen im Gedächtnis bleiben wird. Grundsätzlich geht diese Band ziemlich ab. Dabei bleibt sie sehr sympathisch und auch als nicht Fan macht es Spaß das Konzert zu beobachten. Toller Sound auch an diesem Abend. Außerdem eine Songauswahl, die sehr gut beim Publikum angekommen ist. SLEEPING WITH SIRENS durften etwas länger als PEARS spielen, aber für die Fans wohl immer noch zu kurz. Es folgte ein kurzer Umbau, damit RISE AGAINST endlich auf die Bühne konnten.

An dieser Stelle sollte jetzt eigentlich der gewohnt ausführliche Bericht zum Konzert von RISE AGAINST folgen. Leider war es nicht möglich mit der Security eine für alle Fotografen und für die Security angenehme und kompromissbereite Lösung zu finden, was mit dem Kameraequipment geschieht. Eine Unterbringung in der Halle war nicht möglich, das Parkhaus in zwei Kilometer Entfernung und eine Vorabinfo vom Veranstalter, dass wir so früh kommen sollen, dass man noch einen Platz auf den anliegen Parkplätzen bekommt, gab es nicht. Sicherlich nicht Ideal gelaufen. Aufgrund der Nähe zur Halle mit drei Kilometern hab ich meine Sachen Heim gebracht (ich war mit dem Fahrrad) und bin dann zurück. Mehr als sieben Songs konnte ich allerdings leider trotzdem am Ende nicht mitbekommen. Diese minderwertige Berichterstattung möchten ich im Namen von Metal Inside an dieser Stelle entschuldigen. Was man erwähnen kann, ist, dass die Stimmung kaum noch zu toppen war. Bei jeden Song wurde lauthals mitgesungen. Sehr schön war auch, dass immer mehr Konzerte in dieser Halle mit Videoleinwände stattfinden, wo auch im hinteren Bereich noch gut zu sehen ist, was überhaupt auf der Bühne stattfindet. Ein Highlight für die Leute in den vorderen Reihen ist natürlich immer, wenn jemand aus der Band zum Absperrgitter kommt. Sänger Tim McIlrath hat dies, soweit mitbekommen, zumindest einmal gemacht und so für viel Freude bei den Fans gesorgt. Sehr sympathisch diese Band. In der Mitte des Konzertes gab es ein Akustikset, was allen ein bisschen Zeit zum Verschnaufen gebracht hat, damit es danach so nochmal so richtig krachen konnte. Ich bin zum Ende des Akustiksets wieder in die Halle gekommen. Besonders bei der Zugabe gab es für alle Anwesenden kein Halt mehr. Man wird mitgezogen, ob man will oder nicht. Wirklich einmalige Stimmung! Leider ging aber auch dieses Konzert zu Ende. Nach 19 Songs, viel Schweiß und viel Gehüpfe war auch hier Schluss. Nicht zu vergessen aber noch die Ansage von Tim, dass Homophobie, Hass und Diskriminierung im Ganzen nicht akzeptable ist und man dagegen angehen muss.

 

Toller Konzertabend mit tollen Bands. PEARS kam zwar nicht so sehr gut bei den Leuten an, aber Geschmäcker sind nun mal verschieden. Die Show von SLEEPING WITH SIRENS war schon sehr einmalig und ging ins Herz. Bei RISE AGAINST muss man leider dazu sagen, so toll das Konzert auch wirklich war, dass zwischen Studioaufnahme und Livedarbietung leider teilweise schon sehr extreme unterschiede erkennbar sind. Schade, wenn eine Band live vom Gesang her nicht das bieten kann, was sie auf den Alben vorgibt. Dennoch lebt diese Band von den Live-shows und die sind wirklich der Hammer. Wer RISE AGAINST noch nicht live gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen.

 

Chamber the Cartridge

Give It All

The Violence

Re-Education (Through Labor)

Dancing for Rain

The Good Left Undone

Collapse (Post-Amerika)

House on Fire

Prayer of the Refugee

Swing Life Away (mit Kellin Quinn)

People Live Here

Hero of War

Help Is on the Way

Bricks

Survive

Wolves

Satellite

Make It Stop (September's Children)

Savior

 

Alle Bilder zum Konzert gibt’s hier: https://www.flickr.com/photos/119065387@N03/albums/72157689881447085

 



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Sleeping With Sirens