Review:

The Healing

(Artas)

Die österreichischen ARTAS sind der Band STAUB & SCHATTEN entsprungen, mit dem (laut eigener Biografie auf ihrer „Myspace“-Seite) Ziel, die Welt zu erobern. Da Österreicher scheinbar immer irgendwie von diesem Verlangen gepackt werden, halten wir uns mal gepflegt zurück und lauschen erstmal den Klängen, mit denen die internationalen Bastionen fallen sollen: sehr moderner, rifflastiger, harter, grooviger Metal, der in seinen besten Momenten sogar an PANTERA und MACHINE HEAD erinnert, obwohl ARTAS etwas hektischer und abgehackter zu Werke gehen. Die Band kombiniert dabei deutsche mit englischen Texten, was spätestens seit Falco österreichische Tradition hat. Und obwohl „The Healing“ noch ein ganzes Stück von einem Meisterwerk entfernt ist, befinden sich einige wirklich gelungene Stücke auf dem Album, wie etwa der ohrwurmartige Opener „Barbossa“, das brutale „Fick Das Fett“ oder das mit geilem Sprechgesang versehene „Kontrol“. Als echtes Bonbon präsentiert das Quintett eine sehr gut umgesetzte Coverversion des Coolio-Hits „Gangsta´s Paradise“, die beim ersten Hören noch kurios klingt, dann aber richtig Spaß macht. Lediglich der oftmals überzogen gegrölte, kratzige Gesang wirkt auf Dauer sehr monoton, was über die gesamte Spielzeit des Albums doch ein wenig nervt. Außerdem ist ein roter Faden nicht immer erkennbar, denn die Band mischt sehr viele Ideen manchmal noch recht unbeholfen zusammen (der Anfang von „Through Dark Gates“ klingt sogar nach NIRVANA!). Aber abgesehen von diesen kleinen Schönheitsfehlern geht „The Healing“ als wirklich guter Einstand durch, der Appetit auf mehr Aggro-Groove von ARTAS macht.

The Healing


Cover - The Healing Band:

Artas


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: 51:2 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: SPV