Konzert:

Neaera, Deadlock, Maintain - Hamburg, Fundbureau

Konzert vom 02.11.2007

Hamburg hat Bock auf Metal - wie schon bei DIMMU BORGIR/ AMON AMARTH und SOILWORK/ CALIBAN in der Woche zuvor war auch an diesem Abend das "Sold Out"-Schild nötig. Dank eines Blockseminars an der Uni, dass sich recht lange zog, verpassten wir MAINTAIN, die aber die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Saal bereits in anständige Höhen getrieben hatten.


DEADLOCK gaben von Beginn an mächtig Gas und hatten mit den gut angeheizten Metallern (Corler waren klar in der Minderheit) leichtes Spiel. Sowohl die alten Songs als auch das Material von "Wolves" knallten ohne Ende und kamen wie ein Orkan über die Fans. Sängerin Sabine, über deren Leistung auf dem aktuellen Silberling die Meinungen durchaus auseinandergehen, hat im Laufe der Tour ohrenscheinlich an Stimmkraft zugelegt und sang kraftvoller als bei den Aufnahmen zu "Wolves". Gemeinsam mit ihrem männlichen Counterpart (im formschöen COF-Shirt) bewies sie zudem ausgesprochene Entertainer-Qualitäten, mit denen die beiden fleißig Symphatiepunkte sammelten. Der Rest der Truppe hatte ebenfalls sichtlich Bock auf der Bühne zu stehen und ließ sich auch von der verkleideten MAINTAIN-Truppe, die ziwschenzeitlich auf die Bretter stürmte (war halt der letzte Tag der Tour) nicht aus dem Konzept bringen. Nach einer schweißtreibenden Stunde gingen DEADLOCK ausgepumpt, aber hochzufrieden, mit der Gewissheit von der Bühne, einen verdammt geilen Gig hingelegt zu haben.


Während der erfreulich kurzen Umbaupause vor NEAERA füllte sich der Saal noch etwas mehr, als bei DEADLOCK der Fall, was in kuscheliger Atmosphäre resultierte, positiv ausgedrückt. Immerhin fror niemand. Schon auf der Tour mit KATAKLYSM hatten NEAERA bewiesen, dass sie eine der besten Live-Bands des Landes sind, da war die Headliner-Tour nur logsich - der Zuspruch, die Leistung der Musiker und ihre Entertainmentqualitäten rechtfertigten diesen Status ohne Zweifel. Von Beginn an wurde Arsch getreten und der sprichwörtliche Orkan entfacht, egal ob mit Songs des neuen Knallers "Armamentarium" oder der beiden nicht weniger genialen Vorgänger. Die Band war tight, symphatisch und bestens aufgelegt, was sie mühelos aufs Publikum übertrug, dass ihnen aus der Hand frass und Stagediver im Sekundentakt produzierte. Vom Tropenklima ließ sich niemand vom Bangen abhalten, vor der Bühne tobte die gesamten siebzig Minuten ein großer Moshpit (Fotos machen wurde nur quasi unmöglich), kurzum: es war ein pefekter Gig. NEAERA stellten einmal mehr unter Beweis, dass sie Live mächtig kicken und diese Headliner-Tour völlig zu Recht bekommen haben. Da geht in Zukunft noch Einiges!



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