Konzert:

Have Heart, Rise And Fall, Shipwreck AD, Miles Away, Fall Apart, Blkout - Berlin, Cassiopeia

Konzert vom 07.07.2009

HAVE HEART sind ein letztes Mal zu Besuch in der Hauptstadt, da überrascht das "Ausverkauft"-Schild kein bißchen. Dank Gästelisten-Konfusion wurden FALL APART und BLKOUT verpasst, pünktlich zu MILES AWAYS ging's in den Cassiopeia-Keller, der gut gefüllt war und tropisches Feeling für den Rest des Abends versprach. MILES AWAY entpuppten sich als der heimliche Headliner, so sehr gingen die Leute ab und flogen von der Bühne, sangen mit und brachten die Luft zum Kochen - da ließen es sich weder Sänger noch Gitarrist nehmen, auch mal in die Menge zu hüpfen und sich ein wenig tragen zu lassen. Der zweite Gitarrist hatte es da etwas schwerer, versperrten ihm doch gleich drei Fotografen den Weg runter von der Bühne. Eine Dame unter den Fotomenschen war sogar so dreist, den Mann nach hinten zu drücken, als er ihr im Weg stand. Leute gibt's... MILES AWAY hatten definitiv eine gute Zeit und legten eine furiose Show hin, die ihnen und dem Berliner Publikum noch lange im Gedächtnis bleiben wird.


SHIPWRECK konnten dem nicht viel entgegensetzen, was vor allem an der Bewegungsarmut der Musiker lag, was sicherlich auch an der ungünstigten Tatsache lag, dass die Saitenfraktion von HAVE HEART gestellt wurde (ihre beiden Gitarristen) und die sich nicht unbedingt verausgaben woltle. So blieb es Sänger JD vorbehalten, das Animiermännchen zu geben und wild über die Bühne zu hüpfen. Das kam beim Publikum leidlich gut an und führte zu deutlich weniger Bewegung, wozu auch die sperrigen Songs ihren Teil beigetragen haben. Erst zum Ende hin stieg das Aktivitätslevel merklich an, an MILES AWAY-Verhältnisse reichte es aber selbst da nicht ran.


RISE AND FALL fielen dann einer Essenspause zum Opfer (der Dönermann um die Ecke ist fantastisch), so dass nur noch HAVE HEART auf dem Zettel standen. Wieder mit Pat Flynn am Mikro, der in Longsleeve und langen Jeans bewies, dass er Hitzeresistenz besitzt, legten die Bostoner mit gegenüber dem Pressure-Gig leicht in der Reihenfolge verändeter Setlist los, um vom Publikum sofot nach allen Regeln der Kunst abgefeiert zu werden. Stagediver flogen im Sekundentakt, jeder versuchte mal das Mikro zu bekommen oder zumindest Finger-in-Luft und mitzusingen. Songs wie "No Roses, No Skies" oder "Unbreakable" laden dazu einfach ein und machten klar, wie großartig HAVE HEART in Sachen Songschreiben sind. Zwischen den Songs gab es intelligente Ansagen von Mr. Flynn, der in einer deutlich machte, dass HAVE HEART als Freunde auseinandergehen und die Mitglieder einfach mal was anderes machen wollen, da sie alle noch recht jung sind - Mr. Flynn feierte gerade erst seinen 24. Geburtstag, da sind sieben Jahre Band schon eine Leistung. Weiter ging's dann mit dem nächsten Kracher-Song, viel zu schnell war der Set rum und nach einem Coversong gingen endgültig die Lichter an und HAVE HEART verließen ein letztes Mal das Cassiopeia. Schade, auch wenn der Abschiedsgig ein ganz großer war, nur steigerbar, wenn HAVE HEART in Originalbesetzung gespielt hätten - aber irgendwas ist ja immer...



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